Open-Office

Meine Tochter war die vergangenen zwei Wochen zu Hause. Eigentlich studiert sie in München und kommt
immer mal nur für ein Wochenende heim. Natürlich hat sie dann in dieser kurzen Zeit oft auch noch andere Verpflichtungen. Sie möchte ja auch ihre Freundschaften pflegen. Um so schöner, sie mal mehrere Tage am
Stück um sich zu haben.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir früher manchmal unsere gemeinsame Zeit genossen haben. Wir beide mit Büchern in der Hand, auf meinem Bett liegend. Jeder hat stillschweigend gelesen. Zwischen uns, unsere Katze und eine Packung Kekse und Tee. Diese Szenerie hat sich diesmal so ähnlich abgespielt. Wir haben unser kleines Open Office in unserem Wohnzimmer eingerichtet, mit allen unserer Utensilien die wir zum schreiben brauchen. Jeder hat still vor sich hin gearbeitet. Ich an meinem Blog und meine Tochter an ihrer Masterarbeit. Und diese stillen, aber gemeinsamen Momente, habe ich richtig in mich aufgesaugt.

Wenn die Kinder erwachsen werden und nicht mehr zu Hause wohnen, ist es immer erstmal eine Umstellung und Anpassung wieder unter einem Dach zu sein, denn jeder hat seinen eigenen Rhythmus gefunden. Ist man wieder rund um die Uhr zusammen,  kommt es schon mal vor, dass man sich anzickt. Schließlich wird man aus seiner täglichen Routine gerissen, in der man auf keinen Rücksicht nehmen braucht. Das geht dann auch mal so weit, dass man sich für einen kleinen Moment sein Einsiedlerleben herbeiwünscht. Doch sobald meine
Tochter wieder auf den Weg nach München ist, fange ich schon an sie zu vermissen. Ende des Monats werden wir ein paar Tage zusammen Urlaub machen, ich freue mich schon jetzt auf unsere gemeinsame Quality Time.

Liebe Mütter. Wie erging es euch, als eure Kinder flügge geworden sind? Oder wie ist es für die Töchter, wenn sie sich von zu Hause abnabelt?

30 Kommentare

  1. August 18, 2013 / 8:45 pm

    nice idea!

    xx
    FashionEvELand | FEEL

  2. August 15, 2013 / 7:18 am

    Ja, ich verstehe Dich, Cla.
    Mein Sohn studiert seit einem Jahr, er ist in Bayern geblieben, kommt aber auch nur alle paar Wochen. Momentan hat er Semesterferien und ist somit hier, aber auch bei seinem Vater und natürlich seiner Freundin. Wir sehen uns aber täglich und es einfach schön.

    Meine Tochter studiert ab September in London… das wird also noch heftiger, da sie ja nicht eben mal schnell kommen kann. Ich liebe London und habe dort zeitweise gewohnt und freue mich sehr auf eine Rückkehr.
    Wir haben ein extrem enges Verhältnis und sie ist ja auch meine Fotografin – Hilfe, das wird schwierig!

    LG
    Annette | Lady of Style

  3. August 14, 2013 / 9:20 pm

    Hallo Cla,
    als Mutter kann ich nicht mitreden, aber als Tochter. Als ich mit 19 für ein Jahr in die USA gegangen bin, war es für mich ein Riesenabenteuer und ich habe überhaupt kein Heimweh gehabt. Ich war froh, dass ich endlich von zuhause weg kam. Da ich zu der Zeit keine gute Beziehung zu meinen Eltern hatte, war meine Sehnsucht nach zu Hause relativ gering. Mein Vater hat mich damals noch nicht mal zum Flughafen nach FFM gefahren. Aber ich glaube schon, dass meine Mutter mich sehr vermisst hat. Sie hat mir aber nie ein schlechtes Gewissen gemacht und mich sogar gedrängt in die USA zu gehen, weil ihre Eltern ihr diesen Wunsch seinerzeit verwehrt haben. Jetzt wo ich älter und weiser bin…haha… denke ich manchmal, dass es schön gewesen wäre, wenn ich mehr Zeit mit meinen Eltern verbracht hätte, speziell mit meiner Mutter. Sie hatte sich immer gewünscht, mit mir zusammen in den Urlaub zu fahren, wozu ich damals aber überhaupt keine Lust hatte und immer wieder Ausreden gefunden habe es nicht zu tun. Jetzt tut es mir sehr leid, es nicht getan zu haben. Denn nun ist es zu spät, da meine Mutter letzten Monat nach langer Krankheit verstorben ist. Ich habe in den letzten 7 Jahren viel Zeit mit ihr verbracht, während sie krank war, aber ich bereue es wirklich, dass ich in den Jahren, als sie gesund war, zu egoistisch war, meine Zeit mit ihr zu verbringen.

    • August 15, 2013 / 4:24 am

      Liebe SUnny. Auch ich wurde in vielen Dingen erst im "Alter" weiser. Erst seit ich selbst Mutter bin, kann ich meine besser verstehen. Ich habe mir auch früher oft gesagt, ich mache mal alles anders. Doch oft erkenne ich meine Mutter wieder in mir.
      Einen herzlichen Gruß an dich

  4. August 14, 2013 / 9:16 pm

    Such a lovely post my dear Cla… today was my day with my mom… she's on holiday so my son and myself went to her house and spend a whole day together! And it was like the old times (except my son but I couldn't leave him:)… we went shopping, talked, cooked… love it!
    I think that you're a great mom and that your girl loves you very much and misses you when she's going away!

  5. Anna
    August 14, 2013 / 4:32 pm

    Wir schlagen uns gerade erst mit der Pubertät rum. Aber die Zeit des Auszugs wird wohl schneller kommen, als es mir lieb ist. Ich glaube, dass das ein verdammt komisches Gefühl werden wird. Ich genieße es, wenn das Kind unterwegs ist… aber wenn Klassenfahrten anstehen und er eine Woche weg ist, wird's schon komisch. Aaaahhhh…. ich bin eine Gluckenmutter! ;D

    Schönen Abend! 😉

  6. Silvi
    August 14, 2013 / 1:12 pm

    Sehr cool! 🙂 Du hast schon ne Tochter die ihren Master macht??? Respekt!! 😀 GLG
    Silvi♥fashion-beauty-zone♥

  7. August 14, 2013 / 10:31 am

    Very touching doll. If my mom read it she will agree when they grow leave the nest and the house does not feel the same. My mom feelings. Great post the bond between daughter and mother its priceless.
    http://tifi11@blogspot.com

  8. August 14, 2013 / 10:13 am

    Da kann ich Euch nicht nachfühlen als Nichtmama 😉

    LG aus der EDELFABRIK
    Chrissie

  9. August 14, 2013 / 9:53 am

    Guten morgen , Cla! I hope you enjoy as much as you can your time with your family, especially your daughter. Kisses:)

  10. August 14, 2013 / 9:34 am

    Süss geht mir richtig nahe, vielleicht auch weil ich nicht mit Mutter zusammen aufwachsen konnte… Selber habe ich auch keine Kinder, ich kann also gar nicht mit reden 🙂

  11. August 14, 2013 / 8:23 am

    Hallo liebe Cla,ja ich bin mittendrin am loszulassen,nicht zu klammern.Meine Mädels sind 18 & 20 Jahre.Sie wohnen noch zuhause.Ich bin immer noch dran mich zu lösen, manchmal ist es schwerer,dann wieder leichter.Ich habe somit viel mehr Freizeit und die muss ich sinnvoll nutzen.Manche Mütter haben keine Mühe damit und andere schmerzt es.Es ist ein Prozess den alle Eltern irgendwann durch gehen.Meine Erfahrung ist wenn ich die Kinder loslasse,sie kommen gerne wieder zurück. So freut es mich dass du mit deiner Tochter ein schönes Verhältnis hast und sie gerne immer wieder heim kommt und sogar mit dir in den Urlaub kommt.Mach es gut und sei lieb gegrüsst von Bea http://www.tagesverlauf.blogspot.ch

    • August 14, 2013 / 10:16 am

      Sicher ist das Loslassen schwer, gerade wenn die Kinder wegziehen. Aber um so größer ist die Freude, wenn sie heimkommen in das Mama-Hotel.
      Einen lieben Gruß an dich

    • Anonym
      August 16, 2013 / 10:55 pm

      Als Hotel würde ich das eher nicht bezeichnen 😉

  12. Anonym
    August 14, 2013 / 7:31 am

    Hallo liebe Cla, bei uns war das etappenweise, Studium der Tochter und Wochenendbesuche. Da haben wir immer mal einen Mädelsabend mit Tee und Häppchen eingeschoben. Jetzt wo sie sich in einer anderen Stadt mit ihrem Freund ein eigenes Nest gebaut hat sehen wir uns viel weniger aber ich spüre immer noch die große Nähe. Meisten schicke ich ihr ein Bild wenn ich mal Sehnsucht habe mit einem lustigen Text. Heute freue ich mich wenn sie vieles alleine macht und mich nur noch selten um Rat fragt.Ich bin stolz auf meine(kleine) große Tochter.(Das Ritual von Sabines monatlichen Samstagsfrühstück finde ich klasse) Liebe Grüße von Elke

    • August 14, 2013 / 10:14 am

      Hallo Elke. Dank What´s App kann man auch täglich im Kontakt stehen. Oft schickt mir meine Tochter ein Foto aus der Umkleidekabine, um meine Meinung über ein Kleidungsstück zu erfragen. So nimmt man immer noch am Leben des anderen teil. (Außer natürlich auch telefonieren)
      LG Cla

    • Anonym
      August 14, 2013 / 10:23 am

      Hallo liebe Cla, jetzt verstehe ich auch wozu man eine internet flat fürs Handy braucht.Bin grad beim Tarifwechsel und wusste nicht wozu. Wollte auf prepaid umstellen, da ich wenig telefoniere und nur erreichbar sein muss.Danke für den Tipp. Liebe Grüße von Elke

  13. August 14, 2013 / 7:21 am

    Ich komme gern wieder heim "zur Mama". Wir gehen auch häufiger zusammen shoppen oder ähnliches 🙂

  14. Mila
    August 14, 2013 / 7:17 am

    Liebe Cla,
    ein schönes Thema. Ich bin ja erst 'spät' gestartet als Mutter (wobei ich diese Zuordnung immer sehr schwierig finde. Was bedeutet in diesem Zusammenhang 'früh' oder 'spät'? Für jede ist der passende Zeitpunkt zur Gründung einer Familie eben ein individuell anderer); meine Mädchen sind erst 7 und 4 – ich finde es zwar toll, dass sie gerade anfangen immer selbstständiger zu werden und dem Kleinkindalter entwachsen, andererseits bin ich sehr froh, noch kuschlige Mama-Mädchen zu haben, die beim Einkaufen an meiner Hand laufen wollen 🙂
    Ein bisschen Angst habe ich vor der Pubertät, da meine Große sehr eigen und stur ist, und ich glaube, dass wir noch oft aneinandergeraten werden; ich wünsche mir von Herzen, dass es mir gelingt, mit meinen Töchtern immer im Gespräch zu bleiben, so unterschiedlich die Positionen vielleicht auch sein werden, und dass ich sie auch loslassen und ihre eigenen Fehler machen lassen kann.
    Du und deine Tochter, ihr scheint ein sehr gutes, unbelastetes Verhältnis zu haben, das ist Gold wert. Ich hoffe, mir gelingt das ebenso gut.

    • August 14, 2013 / 10:11 am

      Hallo Mila. Ich denke wenn man von Anfang an daran arbeitet mit seinen Kindern ein gutes Verhältnis zu haben und miteinander kommuniziert, ist das die beste Grundlage für später. Und glaube mir, nicht nur in der Pubertät gibt es mal gezicke. 😉
      Herzliche Grüße, Cla

  15. August 14, 2013 / 7:17 am

    Hi,
    meine sind noch nicht aus dem Haus, aber die "Kleine" wird nächstes Jahr nach dem Abi ins Ausland gehen. Das wird schon komisch werden….
    Sie sind ja auch jetzt schon viel unterwegs und auch am WE mal beim Freund zum Übernachten. Aber das ist ja etwas anderes…
    ich finde aber auch, irgendwann ist es an der Zeit, dass sie das Haus verlassen. Und wenn sie dann reinschauen, ist es umso schöner….
    Sicher wird einem das eine oder andere fehlen, vor allem die schönen Gespräche und Shopping Touren, aber so ist es nunmal.Da ich berufstätig bin, werde ich sicher nicht in ein Loch fallen, aber vermissen werde ich sie auf jeden Fall :)Und vielleicht bleiben sie ja auch in der Nähe;)

    • August 14, 2013 / 10:08 am

      Oh liebe Sabine, gleich sogar Ausland. Das empfinde ich noch einen Schritt weiter. Meine wollte auch mal in die USA, ein Funke in mir war erleichtert, dass es sich nicht ergeben hat.
      Lieben Gruß, Cla

  16. Wetterhexe1112@blogspot.com
    August 14, 2013 / 6:24 am

    guten morgen cla,
    vielleicht ist es bei einer tochter anders. klar sind mein sohn und ich nach meier scheidung noch mehr zusammengewachsen. er war ja der herr im haus. aber als er mit dem studium fertig war und auch ein deputat hatte, mit 28 jahren ausgezogen ist. dann war ich nicht traurig. ich habe mich gefreut und da er ja gleichm it einer freundin zusammengezogen ist,
    war das schon in ordnung. ich kann ja anrufen wenn etwas ist und wir telefonieren auch jeden tag und auch seine jetztige freundin und verlobte iwona (freu, freu, freu hochzeit) ist eine so liebe. ich denke ich werde nie beiseite geschoben, dränge mih aber auch nicht auf und rede in nichts drein.

    jetzt sehen wir mal deine tapete und ich stand schon vor so einer. aber das ist ja schon alleine ein bild und da ich soviele bilder an der wand habe, werde ich wohl bei weiß bleiben.
    aber so alleine wirkt das schon.

    lieben gruß eva

    • August 14, 2013 / 10:06 am

      Hi Eva. Ich weiß nicht ob es was mit Tochter oder Sohn zu tun hat. Ich denke es ist eher Charakter abhängig. So oder so, gehört Loslassen zum Abnabelungsprozess.

      Ich habe diese Tapete nur an zwei gegenüberliegenden Wänden. Die anderen zwei sind neutral in einem zarten Beige.
      LG

  17. August 14, 2013 / 5:23 am

    Guten Morgen liebe Cla, bei diesem Thema kann ich mich noch sehr gut an unser Gespräch erinnern. Es ist wirklich schwierig, erst wird man komplett vereinnahmt und dann soll man sie ziehen lassen, und dazwischen liegen eigentlich nur ein paar Jahre… 🙂 Und die Sorgen wird man nie mehr los – das sehe ich auch bei meiner eigenen Mutter :-). Meine Tochter ist ja noch zu klein und das mit dem Abnabeln dauert noch ein wenig und meistens bin ich sehr froh darüber… im Moment ist sie einfach zuckersüß und ich genieße die Zeit in vollen Zügen. Nun gut nicht immer und es gibt auch schon mal Zickenkrieg – ein kleiner Vorgeschmack also, damit ich hinterher nicht sagen kann, sie hätte mich nicht gewarnt… 🙂 Einen wunderschönen Tag wünsche ich Dir, drück Dich, lieber Gruß Conny

  18. Anonym
    August 14, 2013 / 4:44 am

    Hallo Cla, obwohl ich sehr locker mit meinen Kindern umgehe, sie schon immer viele Freiheiten hatten, auch viel unterwegs sind, bin ich doch tief im Herzen eine ganz große Glucke . Ich heule bei jedem Abschied, auch wenn es nur ein Urlaub ist. Das letzte mal bei der Abifeier meines Sohnes, war es auch wieder schlimm. Der Gedanke nun ist er auch soweit , dass er aus dem Haus geht, macht mich ganz traurig. Mir kommen jetzt schon wieder die T……
    Ich versuche es immer zu verbergen, um es den Kindern einfach zu machen, für mich ist es aber schlimm….Marie

    • August 14, 2013 / 4:52 am

      Liebe Marie. Ich kann dich absolut verstehen, mir geht es genauso. Man macht sich auch ewig Sorgen. Ich bin immer so froh, wenn meine Tochter auf ihren Fahrten zwischen München und Frankfurt, gut ankommt. Sie sagt immer: Mama ich fahre schon vorsichtig. Sie ja, aber die ganzen anderen 100.000 auf der Strecke vielleicht nicht.
      Lieben Gruß, Cla

  19. August 14, 2013 / 4:26 am

    Guten Morgen Cla,
    ich kann das gut nachempfinden. Bei uns gab es auch solche Rituale. Inzwischen lebt meine Tochter zwar in der Nähe, so dass wir uns oft sehen. Aber natürlich nicht mehr jeden Tag, oft nicht einmal jede Woche. Wir haben deshalb ein neues Ritual gefunden. Mindestens einmal im Monat treffen wir uns Samstag morgens in einem Cafe in der Stadt. Gehen anschließend noch miteinander auf den Markt oder shoppen.
    Am meisten gewöhnungsbedürftig am Anfang war die Stille in der Wohnung. Daran hab ich mich gewöhnt. Geholfen hat dabei auch, dass ich mit dem Bloggen angefangen habe.
    Ich wünsch Euch eine gute Zeit zusammen!
    LG Sabine

    • August 14, 2013 / 6:13 pm

      Liebe Sabine. Das ist ein schönes Rituale das ihr da eingeführt habt. Rituale verbinden. Ich glaube für das "Kind" ist es einfach. Sie geht weg und erlebt neues und freut sich ja auch darauf. Jetzt weiß ich, warum so viele Frauen in unserem Alter bloggen. 😉
      LG Cla

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