Über Schicksal und Bestimmungen

Vor vielen Jahren habe ich einen Film mit Gwyneth Paltrow gesehen, „Sliding Doors“. In diesem Film sieht man zwei unterschiedliche Entwicklungen im Leben von Helen (Gwyneth). Helen wird von ihrem Arbeitgeber entlassen und will mit der U-Bahn nach Hause fahren. Und hier teilt sich der Film, man sieht zwei parallel laufende Handlungsalternativen. In der einen verpasst Helen die U-Bahn und in der anderen Version erreicht sie die Bahn. Beides hat unterschiedliche Auswirkungen auf ihr Leben. Doch in beiden Varianten trifft sie einen bestimmten Mann.

Dieser Film hat für mich zwei Aussagen. Einmal geht es um Schicksal. Um Dinge, die durch göttliche Mächte vorherbestimmt sind. Helen sollte ohnehin diesen Mann in ihrem Leben treffen. Wie ihr Leben auch immer verläuft würde, dieser Mann ist für sie bestimmt. Glaubt ihr an Schicksal, an unausweichliche Bestimmungen? Offen gesagt, ich nicht.

Dagegen mache ich mir um die zweite Aussage des Filmes schon eher Gedanken. Der kleinste Schritt kann dein Leben verändern. Du verpasst nicht die U-Bahn, kommst rechtzeitig zu Hause an, um deinen Partner im Bett mit einer anderen zu erwischen. Im besten Fall schmeißt du beide raus. Oder du nimmst die nächste U-Bahn und bis du daheim ankommst, ist seine Geliebte weg. Also hast du den untreuen Mann noch ewig an der Backe. Diese beiden Möglichkeiten werden in Sliding Doors gezeigt. Und so ist es im Leben. Die geringste Sache, die kleinste Entscheidung kann dein Leben verändern oder ein unvorhersehbares Ereignis auslösen.

So geschehen bei mir kurz vor Weihnachten. Ich war mal wieder im Stress und wolle alles schnell, schnell erledigen. In der Hetze bin ich über ein Kabel gestolpert und mit dem Gesicht auf die Kante einer Holzbank geknallt. Ich will gar nicht ins Detail gehen. Nur soviel: die Oberlippe war aufgeplatzt, regelrecht gespalten und ich musste im Krankenhaus genäht werden. Ich hatte Glück im Unglück! Mir hätten dabei Zähne herausfallen oder noch schlimmere Dinge passieren können. Ich möchte gar nicht intensiver darüber nachdenken.

Doch meine eigene Geschichte macht mich nachdenklich. Nicht nur wie verletzlich der Körper bzw. vergänglich das Leben ist. Sondern wie kleine Dinge sich auf das Leben auswirken können. Und was habe ich jetzt noch aus meinem Ereignis gelernt? Nie wieder Kabel quer durch die Wohnung legen und das Geld für Lippen aufspritzen kann ich mir auch sparen. Dicke Lippen stehen mir gar nicht.

Noch einmal zurück zu Slidung Doors. Weil es sich hier um einen Hollywoodfilm handelt, begegnet Helen auf die eine oder andere Weise diesem einen Mann. Doch mein Leben ist kein Hollywoodfilm. Sonst wäre der Arzt im Krankenhaus so hinreißend attraktiv wie Mcdreamy aus „Grey´s  Anatomy“ gewesen und hätte mir beim Nähen der Lippe so tief in meine Augen geschaut, dass ich den Klang von Geigen Hintergrund wahrgenommen hätte.

Glaubt ihr an Schicksal und höhere Gewalt?

 

 

 

33 Kommentare

  1. Januar 22, 2015 / 11:28 am

    Ich verstehe was du meinst… Und ich denke, JA – es gibt solche schicksalhaften Begegnungen…. Man darf nur nicht darauf warten…

  2. Januar 19, 2015 / 9:36 pm

    Liebe Cla,
    ich kenne den Film nicht, finde die Idee aber gut. Denke sowas auch manchmal bei Büchern, wenn ich das Ende gerne anders hätte 😉 Ich glaube ja an gar nix, nicht mal an das Schicksal. Nehme lieber alles selber in die Hand und wenn ich bekomme, was ich verdiene, dann ist es eben so. Auf eine Narbe mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an, es sei denn sie ist im Gesicht. Zum Glück ist es bei Dir glimpflich abgegangen und folgenlos und Du bist in guten Händen, um wieder richtig fit zu werden.

    Liebe Grüße
    Bärbel ☼

  3. Anonym
    Januar 19, 2015 / 1:28 pm

    hallo! Ja den Film kenne ich auch; es gibt auch einen deutschen Film, den ich noch eine Spur besser find mit der Nina Hoss. (Fenster zum Sommer mal nicht von Christian Petzold). Darin wird gezeigt, wie sie es schafft oder eben auch fast nicht schafft, dass ihr eigener Mann (nat. nicht Ehe) sich (wieder) in sie verliebt. Also das ist nat. mehr oder weniger eher rein theoretisch, aber eben sehr gut gemacht. Sie selbst kennt die Zukunft und lebt sozusagen in der Vergangenheit, welche für alle anderen ,,Jetztzeit ist. Der Zuschauer kriegt mit, wie es ihr fast misslingt, ihren Mann kennen zu lernen etc … Das zeigt, dass es eben viel mehr braucht als nur den ,, Richtigen" nein auch die Umstände müssen passen. Das find ich persönlich wahnsinnig spannend, weil es eben auch Dinge mit einbringt, die du als Mensch nicht beeinflussen kannst, da kommt sozusagen das Göttliche von mir aus auch das Schicksal mit rein. Du siehst es nicht, du kannst es nicht erklären. Aber es passiert eben Sehr sehr interessant.

  4. Januar 18, 2015 / 7:19 pm

    Wie gut, dass dir nichts Ernsthaftes passiert ist, obwohl eine geplatzte Lippe ganz schön schmerzhaft sein kann..Ich glaube schon, dass es etwas zwischen Himmel und Erde gibt, was wir uns nicht erklären können. Auf der anderen Seite haben wir viel selbst in der Hand.

    LG Sabine

    Bling Bling Over 50

  5. sabine
    Januar 18, 2015 / 7:02 pm

    … genau das ist das Leben – unser Leben

    Wir können nicht alles planen und manchmal ist man zur richtigen Zeit am richtigen Ort, oder eben nicht…. oder umgekehrt..

    Liebe Grüße! Sabine

  6. Januar 18, 2015 / 6:00 pm

    Spannend, was du schreibst! Wobei ich mir über Schicksal selten Gedanken mache … Andererseits gibt es durchaus Menschen oder auch Begegnungen, bei denen ich denke: Sie MUSSTEN sein.

    Aber ich finde den Grundgedanken des Filmes eher gruselig. Natürlich kann immer alles auch ganz anders kommen. Ich will mir aber gar nicht vorstellen, wie mein Leben anders hätte ausschauen können, hätte ich andere Entscheidungen getroffen. Das macht mich irgendwie … nervös, fast schon unzufrieden.

    Ich nehme das Leben wie es ist, lass viel auf mich zukommen – und versuche das Beste daraus zu machen. Das "Warum habe ich damals nicht …" oder "Hätte ich doch …" fehlt mir. Und da bin ich auch ganz froh drum.

  7. Januar 18, 2015 / 10:06 am

    Liebe Cla,
    ich bin froh, dass Dein Sturz nicht zu schlimmeren Verletzungen geführt hat und es Dir schon besser geht. Nur ein Tipp, ich würde auf jeden Fall prüfen lassen, ob mit der Wirbelsäule alles in Ordnung ist. Nur prophylaktisch. Schäden daran merkt man manchmal erst nach Wochen.
    Ob ich ans Schicksal glaube? Teilweise. Manches passiert, worauf ich keinen Einfluß habe, zum Guten, zum Schlechten. Andererseits glaube ich auch an das Motto, dass ich "meines Glückes Schmid" bin. Es kommt oft auf die Sichtweise an, ob man etwas als wertvoll oder als nachteilig empfindet.
    Ganz lieben Gruß
    Sabine

    • Januar 18, 2015 / 2:33 pm

      Liebe Sabine,
      danke für den Tipp. Und in der Tat haben die Halswirbel auch was abbekommen. Ich gehe bereits in Physiotherapie. Eigentlich war es ein kleiner Sturz, aber so was sollte man nicht unterschätzen.

      Dein Motto: "meines Glückes Schmidt" kann ich nur unterzeichnen. Und auch dass wir auf vieles keinen Einfluss haben, leider. Hab einen schönen Sonntag. Grüße Cla

  8. Januar 17, 2015 / 9:23 pm

    Ich glaube daran, dass jeder im Leben das bekommt, was er verdient. Und dass einem nichts ohne Grund widerfährt. LG und einen schönen Sonntag Sunny

  9. Januar 17, 2015 / 7:06 pm

    Well, I must say that I don't belive in fate or something like that in general. Still, there is always something happening for a reason. I belive that God know what he's doing and why abd with Him and our free will in all of that, we can preform miracles or just- not! 🙂
    I'm sorry about what happened to you… but, how the story ended with a doctor ?:))))

  10. Januar 17, 2015 / 4:47 pm

    Liebe Cla, ich kenne den Film auch und fand ihn total klasse. Muss ich unbedingt mal wieder schaun. Ich weiß nicht, so richtig glaube ich eigentlich nicht daran. Allerdings gibt es schon so eine Sache in meinem Leben. Ich habe meinen jetzigen Mann schon kennengelernt, als ich 23 und er 18 war. Er war ein Nachbar meiner Freundin. Ich fand ihn damals schon ganz "niedlich" – lach – allerdings waren in dem Alter 5 Jahre noch ein großer Altersunterschied. Er ist dann etwas später auch weggezogen. 15 Jahre später habe ich ihn in einer Disco in der Stadt wiedergetroffen, in der wir beide wohnten. Das ist schon irgendwie Schicksal 🙂 LG Andrea

  11. Januar 17, 2015 / 12:28 pm

    Love how you use a metaphor of a movie to make a point I get it and yes I believe in fate is what keeps me going everyday. You look beautiful love this image with kitty peeking out you need to add on IG is going to get so many likes.
    Have a great weekend.

  12. Januar 17, 2015 / 12:20 pm

    Ich glaube eher, dass eine Wegkreuzung in verschiedene Richtungen führt. Also, dass sie auf zwei verschiedene Männer getroffen wäre. Es gibt nicht nur den einen Richtigen. Und die Entscheidungen treffen wir, wir können höchstens darauf vertrauen, dass es eben die richtige Entscheidung ist. Ich glaube zwar an Gott, aber nicht, dass er dafür sorgt, dass ich die Bahn verpasse….
    LG Donna G.

  13. Anonym
    Januar 17, 2015 / 11:40 am

    Oh da hattest du aber wirklich Glück, dass noch alles gut verlaufen ist. Mir ist wieder bewusst geworden, dass Kleinigkeiten oder Problemchen im Alltag wirklich nichtssagend sind. Gesundheit geht vor! Ich hatte diese Woche mit meiner Tochter einen Impftermin und die Assistentin erzählte, dass ihr Mann einen Totalschaden mit dem Auto hatte (an dem Tag war es wirklich in der Früh eisig auf den Straßen). Er ist aber gesund und das ist wichtig.

    In jungen Jahren ist mal mein Auto nicht angesprungen, und ich habe geflucht und geschimpft. Später stellte sich heraus, dass auf der Strecke ein Unfall passiert ist. Tja, Schicksal?

    Es gibt schon so Fälle, wo man nachher sagt, gut, dass ich noch etwas anderes erledigen musste, um nicht "dort" gewesen zu sein.
    B.

  14. Januar 17, 2015 / 11:22 am

    Schön, dass es dir gut geht und nichts Schlimmeres passiert ist! Was die Sache mit dem Schicksal angeht. Ich würde jederzeit die Theorie unterschreiben, dass der Charakter oder die Persönlichkeit eines Menschen sein Schicksal ist.
    Und was ist das für ein tolles Foto! Bitte mehr Bilder vom Kätzchen und auch von der tollen Tasche!

  15. Januar 17, 2015 / 9:32 am

    Ein wirklich klasse Post, Cla!! Zunächst bin ich so froh, dass nicht mehr passiert ist und Deine Lippe gut verheilt ist!
    Manchmal denke ich schon "was wäre, wenn…" aber ich bin sehr realistisch und recht weit von Hollywood entfernt 😉

    Liebe Grüße,
    Annette | Lady of Style

  16. Januar 17, 2015 / 9:13 am

    Oha das klingt ja böse aber das Problem mit dem schnell schnell und dann irgendwo vor laufen oder stolpern und fallen kenne ich. Zum Glück ist mir bisher nichts so schlimmes passiert (zumindest seit Kindertagen). Ich hoffe deiner Lippe geht es wieder besser.
    Den Film kenne ich auch und fand ihn toll und ja so ein bisschen glaube ich an Schicksal, man sollte nur nicht alles darauf beziehen und nur noch danach leben. Aber so ein wenig Schicksal kann ja auch nicht schaden bzw. es ist schön zu glauben das manches passiert, weil es so passieren soll 🙂
    Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende

  17. Januar 17, 2015 / 9:10 am

    Guten Morgen Cla,

    wir sind selbstverantwortlich und haben die "Regie" über unser Leben.
    Es wird immer Ereignisse geben wo wir uns fragen ob es so etwas wie Schicksal gibt, meistens sind es außergewöhnliche Begebenheiten im positiven wie auch im negativen Sinne, keiner fragt sich morgen um 10 Uhr beim Bäcker ob es Schicksal ist wenn die Lieblingsbrötchen schon vergriffen sind.
    Ich glaube nicht an das Schicksal oder an Bestimmung.

    Weiterhin gute Besserung!!!!

    Viele liebe Grüße
    Silvia

    • Januar 17, 2015 / 7:53 pm

      Liebe Silvia,
      Ich glaube ja auch nicht an Schicksal. Doch wenn morgens um 10 Uhr sie Lieblingsbrötchen vergriffen sind, kann es schon eine Veränderung bringen. Man entdeckt auf einmal eine andere Sorte Brötchen, die sich zu neuen Lieblingen entwickeln. ;;))
      Einen ganz lieben Gruß Cla

  18. Januar 17, 2015 / 8:58 am

    Liebe Cla, ich bin wirklich froh, dass Dir bei Deinem Sturz nicht mehr zugestoßen ist… und, dass es Dir schon wieder besser geht. Außerdem finde ich Deinen post wieder so gelungen. Toll geschrieben!!! An Schicksal glauben??? Hmmm nicht wirklich – wie wir uns verhalten, hat ja auch was mit unserem freien Willen zu tun. Aber natürlich gibt es diese Situationen, die einfach passieren, positiv und negativ und auf die wir keinen Einfluss zu haben scheinen… Oder vielleicht hatten wir ihn und bringen es einfach nicht mehr in Zusammenhang… Hach – ich weiß es nicht… darüber könnte man wahrscheinlich ewig diskutieren…. Und Anna von oben hat völlig recht: Du bist sooooo hübsch!!!!

    Genieße Dein Wochenende liebe Cla, herzlicher Gruß – Conny

    A Hemad und a Hos

  19. Januar 17, 2015 / 8:44 am

    …..ganz klar Schicksal. Und wie ich dir schon öfters geschrieben habe – Du brauchst keine "aufgespritzten" Lippen 😉 Du siehst phantastisch aus und das sieht der Prinz auch irgendwann. Er braucht nur den Mut eine solche Frau auch anzusprechen….sobald er diesen Mut aufbringt wird es geschehen.

  20. Januar 17, 2015 / 7:59 am

    Morning Cla! Well, to be honest, I dont know what to reply as I really dont know if believe in fate or not. One thing is sure, are our actions to cause effects and consequence as only us have that power to make a thing happens or not. Sometimes is easy to say is the fate just to justify our attitude. Im sorry for what happened to your mouth, you see something you learnt for this bad experience! Ah, what a shame for the doctor, in a movie he would have certainly been so!:P Happy weekend liebe freund, hugs! xo

  21. Januar 17, 2015 / 7:41 am

    du bist sooooooo hübsch!!!!

    ich denke, dass das schicksal würfelt.
    was wir daraus machen – welche gelegenheit wir ergreifen und welche wir vorüberziehen lassen – liegt allein in unseren händen.
    lg
    anna

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