Der ewige Kampf um das Idealgewicht

Beruflich habe ich viel mit Zahlen zu tun und das passt auch zu mir. Ich mag Zahlen. Sagen sie doch aus ob etwas viel, wenig, groß, klein und kurz oder lang ist. Doch mit manchen Zahlenangaben sollten wir es nicht so verbissen sehen. Ist es wirklich wichtig ob man die Kleidergröße 38, statt 40 trägt? Ist es von Bedeutung, ob die Waage 69 oder 70 Kilo anzeigt? Es gibt Menschen, die sich nach bestimmten Zahlen richten bzw. ihr Leben danach anordnen. Nehmen wir das Beispiel Gewicht. Eine Kollegin von mir hat eine schlanke Figur. Nach meinem Ermessen hat sie kein Gramm zu viel am Körper. Doch sie möchte unbedingt zwei Kilo abnehmen. Einfach weil sie in ihren jungen Jahren mal 60 Kilo wog und sie sich damit gut fand. Doch wir wissen alle, ab einem gewissen Alter ist es nicht mehr so leicht, mal auf die Schnelle zwei Kilo abzuspecken. Wenn man jung ist, arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtouren. In meinen Zwanzigern brauchte ich nur mal eine Mahlzeit durch etwas Obst zu ersetzen und schon hatte ich am nächsten Tag einen Kilo weniger. Das funktioniert so ab Vierzig leider nicht mehr. Also quält sich meine Kollegin seit Wochen, ach was – seit Monaten und ernährt sich überwiegend von Obst und Gemüse. Und ja, der Zeiger der Waage hat sich tatsachlich etwas nach unten bewegt. Doch zu ihrer magischen Zahl 60 fehlen noch 500 Gramm. Mir erscheint die Kollegin jetzt schon fast zu dünn. Die Pfunde fehlen ihr im Gesicht und da ich mit ihr ein entspanntes Verhältnis habe, erwähnte ich das auch in einem Gespräch. Doch sie möchte unbedingt die Zahl 60 auf der Waage erblicken.

Mir scheint es ein weit verbreitetes Phänomen zu sein, dass sich viele Frauen an eine bestimmte Wunschzahl auf der Waage festkrallen. Ich rede hier nicht von richtig übergewichtigen Frauen, sondern von schlanken Frauen, deren Körpergewicht im grünen Bereich liegt. Ich selbst könnte nie für ein paar Kilo weniger, ewig auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Dafür esse ich viel zu gerne. Selbstverständlich ist es wichtig auf gesunde Ernährung und auf ein ausgeglichenes Körpergewicht zu achten. Doch ich bin nun mal auch ein Genussmensch. Ich liebe Schokolade und Kuchen und könnte diesen Leckereien niemals dauerhaft entsagen. Wie froh bin ich, dass ich mich in meinem Körper wohlfühle und nicht immer wieder nach der Waage schiele. Ich wiege mich nicht mal regelmäßig, sondern richte mich nach meinem Spiegelbild. Denn das ist für mich aussagekräftiger, als eine bestimmte Zahl auf der Waage. Aber wie immer muss das jeder für sich selbst entscheiden.

19 Kommentare

  1. August 27, 2015 / 2:45 pm

    Ich habe nicht einmal eine Waage, die habe ich irgendwann in den Müll geschmissen. Anhand der Kleidung merke ich ja wie sich der Körper verändert und ob ich Fett angesetzt habe. Zugegebenermaßen fühle ich mich momentan nicht so wohl, daran kann nur mehr Bewegung und weniger Essen/Trinken etwas verändern. Seufz..

    LG Steffi

    http://www.redseconals.com

  2. August 25, 2015 / 8:08 pm

    ha ha that looks yummy and I completely agree. I love to eat healthy food as you know but also enjoy sweet treats and fries too. I can't remember the last time I weighed, I don't even know what my current weight is; I tend to go by how comfortable I feel in my clothes and what I look like in the mirror, but I can understand people who want to aim to be a certain weight and I often find that people who have had a weight problem – either overweight or underweight – tend to be more concerned about their weight and the numbers on the scale. One number I am very concerned about though is my age – I hate people knowing how old I am ha ha! Have a great week!

  3. August 24, 2015 / 8:40 pm

    Liebe Cla, das Gewicht ist wirklich ein Dauerbrennerthema. Ich war immer zu schwer, hatte immer 10 Kilo zu viel auf der Waage, bis meine Kinder kamen. Nach deren Geburt, habe ich so wenig gewogen, wie nie zuvor in meinem Leben… Jetzt hat es sich so eingependelt… und ich bin echt sehr zufrieden, wie es ist… Weiß ich doch, dass die Hormone mir bald ein paar Zusatzkilos bescheren werden… und es nicht leicht wird, diese wieder loszuwerden… Ich esse ja auch soooo gerne… Eine schöne Woche wünsche ich Dir, lieber Gruß Conny

  4. August 24, 2015 / 8:39 pm

    Ich habe seit letztem Jahr etwa 6kg zugenommen, also von 59 auf 65. Manchmal erschrickt mich das, aber die meiste Zeit sehe ich das recht entspannt, da sich das Gewicht aber netterweise nicht nur am Bauch festgesetzt, sondern überall verteilt hat.

  5. Anonym
    August 24, 2015 / 12:42 pm

    Ich kann deine Kollegin gut verstehen. Mir geht es genauso. Ich bin sehr klein und wiege mittlerweile fast 51 kg. 48, 5 kg waren es vor einem Jahr und damit habe ich mich auch sehr wohl gefühlt. Jetzt werden einige den Kopf schütteln, aber wenn man nur 1,51 klein ist, dann reicht das völlig. Irgendwie habe ich mehr Appetit als früher. Bei so einer Größe und Bürojob braucht man aber leider nicht mehr als 1500 kcal am Tag. Das ist ziemlich wenig, aufgeteilt auf drei Mahlzeiten. Da kommt man schnell hin. Jedes Zuviel ist bei mir am Bauch sofort sichtbar und ehrlich gesagt, ich möchte auf gar keinen Fall noch mehr wiegen. Speckrollen am Bauch finde ich schrecklich. Wenn es sich doch wenigstens gleichmäßig verteilen würde! Ich möchte so gerne mein Wunschgewicht zurück. Auf Kohlenhydrate zu verzichten, fällt mir leider extrem schwer. Da kann ich Berge von anderen Sachen gegessen haben und hab trotzdem noch das Gefühl, nicht satt zu sein. Noch mehr Sport möchte ich auch nicht machen. Aber die Situation so wie jetzt akzeptieren, das möchte ich auch nicht. Sehr, sehr schwieriges Thema!

    L. G.
    Bine

  6. August 24, 2015 / 10:03 am

    I agree 100% is not good to go below weight is not appealing some people I encounter I see their bones from the face and shoulder. We should feel comfortable in our skin and not get to caught up in what is expected since we could go overboard. I believe eating in moderation adding healthy element is not going to affect you do not deprive than you will only torture yourself. I like this meal I will want to eat it all you have protein balance with veggies. I will not said no to this plate hope you enjoy it doll. Great topic.

  7. August 24, 2015 / 10:03 am

    Guten tag liebe! Ah, this is really an interesting and important topic, to not understimate at all. In a certain kind is like u read my mind as I was thinking lately that my metabolism is slowing down with the age, totally the opposite when I was a teeny or I was in my twenties. Im sure your colleague is already fine with her weight but if she isnt good with it, she wont ever accept it till wont reach that ideal number. For me, anyway, balance is the key: healthy food routine together with a good workout one. Im greedy and gourmand so I totally get you Cla!:) Happy Monday mein freund! xo

  8. August 24, 2015 / 9:12 am

    Wieder mal genau mein Thema, liebe Cla.

    Ihr passt alle in Kleidergröße 38/40? Wie schön! Ich pendle zurzeit zwischen 42/44 hin und her und das gefällt mir gar nicht! Für mich ist es Zeit abzunehmen, wenn ich mich in meinem Körper nicht mehr wohlfühle. Wenn ich merke, dass ich träge werde. Wenn ich mich im Schaufenster spiegle und denke: "Oh Gott, das bist doch nicht Du!" DANN, ja dann ist es für mich Zeit, die Komfortzone zu verlassen. Das mit den 3 kg weniger zwischendurch funktioniert nicht mehr, seit ich die 45 überschritten habe. Hormone, nehme ich an. Bei mir hilft Sport. 2 Wochen konseqent sporteln, und schon zeigt sich das an meiner Figur. Ob ich dabei abgenommen habe, ist mir eigentlich egal. Mir geht es mehr um das Gefühl der persönlichen Fitness und um das Gesamtbild. Ich muss MIR gefallen, nicht mehr und nicht weniger.

    Liebste Grüße,
    Valérie

    • August 24, 2015 / 5:20 pm

      Und genau das ist es was ich meine. Nicht nach der Waage schauen, sondern wie man sich fühlt. Und Sport ist gut für Körper und Seele. Egal, ob man dabei abnimmt. Ich finde du hast bei unserem Treffen fantastisch ausgesehen. Und das lag nicht nur an deinem "Glow" im Gesicht. 🙂
      Viele Grüße Cla

  9. August 24, 2015 / 8:20 am

    Welch eine Montagslektüre liebe Cla, nach schönem, sonnigen Wochenende schreiben Sie über Gewichtsprobleme :-((( Was hat das bei mir ausgelöst – schwuppdiwupp – war ich auf der Waage – und – ca. 1,5kg weniger – JUHUUUU (letztes Abwiegen war vor ca.10 Tagen) Soooo ticken wir :-))))) Leider!!!!
    Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!

  10. Anonym
    August 24, 2015 / 7:12 am

    Hallo ihr Lieben, ich kann das gut nachvollziehen. Ich habe auch die Fünfzig überschritten und bin in den Wechseljahren. Hatte dadurch zugenommen, fühlte mich körperlich und psychisch nicht gut und habe dann nach einer Ernährungsumstellung (weitgehender Verzicht auf Kohlenhydrate) vor bald zwei Jahren abgenommen. Ich halte mein Gewicht nun, aber auch nur mit Mühe und nur, sofern ich meine Ernährungsweise konsequent beibehalte. Sonst nehme ich SOFORT wieder zu. Ich mache auch mehrmals die Woche Sport, bin wieder belastbarer und habe weniger Beschwerden. Aber möchte nicht wissen, wie ich aussehen (und mich fühlen) würde, wenn ich das alles wieder aufgäbe! Ich bleibe aber dabei, weil es mir gesundheitlich und seelisch damit viel besser geht. Ich möchte nicht mal richtig "dünn" sein, das schaffe ich gar nicht. Das sieht auch nicht mehr schön aus, wenn man älter wird. Ich habe jetzt Kleidergröße 40/42 und bin zufrieden mit meiner Figur.
    Aber es ist schon bitter, was es einen kostet. Und durch die Hormonumstellung altert man natürlich auch sichtbarer, selbst wenn man sich pflegt, sich schick macht usw. Besonders weh tut mir, dass meine Haare so dünn geworden sind. Ist natürlich alles "Jammern auf hohem Niveau", am wichtigsten ist es mir, gesund zu bleiben. Als ich fünfzig wurde, ist mir klar geworden, dass ich den größten Teil meines Lebens tatsächlich mittlerweile hinter mir habe und nun endgültig nicht mehr jung bin. Klingt vielleicht bescheuert, ist ja klar, aber man sieht sich selbst ja immer anders als andere. Aber ich habe auch in jüngeren Jahren viel Zeit für die falschen Dinge und an die falschen Leute vergeudet. Man muss wirklich neue Prioritäten setzen, in allen Lebensbereichen…. Liebe Grüße, Anja

    • August 24, 2015 / 5:08 pm

      Liebe Anja,
      wichtig ist, dass man sich in seinem Köper wohlfühlt und wie es scheint, hast du den richtigen Weg für dich gefunden. Gesunde Ernährung und Sport sind ausschlaggebend, um sein Gewicht zu halten. Ich weiß das ist nicht immer einfach. Aber wie du ja für dich festgestellt hast, bekommt es auch deiner Psyche. Klar ist es Jammern auf hohem Niveau, aber das steht uns zu. Ãltern werden ist nicht immer Lustig. Ich sehe es ahnlich wie du: mit 50 man man schon den größten Teil des Lebens gelebt. Also genissen wir unsere Zukunft intensiver, in allen Lebensbereichen.
      Grüße Cla

  11. August 24, 2015 / 6:51 am

    Ein schwieriges Thema….ich kämpfe auch damit. Ich habe mit Ü40 fast 20 kg abgenommen und möchte dieses Gewicht nun gerne halten. Denn es fühlt sich so sehr viel besser an als mit 20 kg mehr….Nun finde ich es eben schwierig, da zu sagen, ach, 2 kg mehr oder weniger….denn erst sind es 2 kg, dann sind es plötzlich 5 kg mehr und irgendwann bin ich dann wieder ganz oben mit dem Gewicht….? Also achte ich auf das Essen, mache viel Sport und gerate halbwegs in Panik, wenn die Waage 1 kg mehr anzeigt. Nicht sehr entspannt also….aber ich weiß ehrlich nicht, wie ich es "anders" machen könnte?

    • August 24, 2015 / 4:55 pm

      20 Kilo abzunehmen ist eine beachtliche Leistung. Mein Glückwunsch, das war bestimmt nicht einfach. Ich kann verstehen, dass man da leicht Panik bekommt, sobald die Waage steigt. Ich würde mir einfach etwas Spielraum lassen. Wirklich so 2 Kilo plus/minus. Und wenn du merkst, es wird mehr, die Notbremse ziehen. Mir hilft es, wenn ich nach ausgiebigen Schlemmern, ein paar Tage kürzer trete. So gleich ich Sünden immer rasch aus. Aber jeder Körper reagiert auch anders.
      Liebe Gruß Cla

  12. August 24, 2015 / 5:42 am

    That's a delicate subject, I'm too skinny and all my life I tried to reach more, sometimes 8 kg it was enough, now I need almost 10 to have a normal weight.
    Delicious plate!
    xoxo
    Mihaela
    About women and not only Blog

  13. Melissa G
    August 24, 2015 / 5:32 am

    Ich bin zwar noch keine 40, aber immerhin 31. Diäten und sowas habe ich nie geamcht, ich war aber auch nie wirklich schlank. Das liegt in der Familie und es hat mich die meiste Zeit nie gestört. Mittlerweile mache ich es wie du, ich gehe nach meinem Spiegelbild und meinem Wohlgefühl. Welche Kleidergröße ich trage, ist mir egal – wichtig ist doch, dass es gut sitzt. Dann interessiert das auch keinen. Ich wiege mich zwar nun einmal in der Woche, aber ich weiß auch, dass ich nie auf die Zahl käme, die meiner Größe und meinem Alter empfohlen wird. Das bin nicht ich, nicht mein Körper, nicht meine Gene.

    • August 24, 2015 / 4:49 pm

      Liebe Melissa,
      ich finde es klasse, wie entspannt du mit deinem Gewicht umgehst. wenn man sich in seinem Körper wohlfühlt, strahlt man das auch aus. Und das ist attraktiver als ewig zu hungern.
      Lieben Gruß Cla

  14. August 24, 2015 / 4:38 am

    Das Thema bewegt mich auch schon länger. Ich wiege natürlich auch mehr als mit 20. Damals hab ich gar nicht zugenommen, egal was ich gegessen habe. Die letzten 5 Jahre ging es jährlich höher. Da gibts schon eine Obergrenze, ab der ich mich nicht mehr wohlfühle. Inzwischen richte ich mich nach meinen Hosen. Wenn die zu eng werden, versuche ich wieder 1 -2 kg abzuspecken, denn ich habe keine Lust jedes Jahr eine Kleidergröße mehr zu kaufen. Im Augenblick habe ich Gr. 40,
    da fühle ich mich ganz wohl damit und dabei solls auch bleiben.
    LG Donna G.

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