Lästereien unter Frauen

Wer mein Blog schon länger liest, der weiß, dass ich meine Outfits eher schlicht halte. Ich brauche kein Schnörkel und kein Schnickschnack. Ich mag es nicht überladen. Ebenso halte ich es mit meiner Wohnungseinrichtung. Klar habe ich Dekoration herumstehen und verfolge auch meine Sammelleidenschaft. Doch als vollgestopft und erdrückend würde ich meine vier Wände nicht bezeichnen. Mir gefällt es, auch hier den Überblick zu haben. Das alles sind sicher Eigenschaften, die auch erklären würden, warum ich nie ein Rudeltier war. In meiner Schulzeit gehörte ich keiner großen Cliquen an. Nicht, dass man mich nicht aufnehmen wollte. Nein, ich habe eher Wert darauf gelegt, ein paar gute Freundinnen zu haben, die man an einer Hand abzählen kann. Aber dafür wahre Freunde. Auch hier mochte ich es schon immer überschaubar. Bereits damals hatte ich kapiert, dass es mit vielen Frauen auf einem Haufen oft zu Unruhen kommen.

Und so halte ich es heute noch. Lieber wenige, aber gute Freundinnen um mich herum. Freundinnen, auf die ich mich verlassen kann, die zu mir stehen und nicht hinter meinem Rücken über mich herziehen. Denn das ist so ein typisches Frauen-Phänomen: Lästern und Gemeinheiten austauschen. Manchmal frage ich mich, was mit uns Frauen nicht stimmt. Wir suchen jahrelang nach der inneren Ruhe. Doch lassen uns an schlechten Tagen von kleinen Dingen aus der Fassung bringen und dann müssen wir uns noch gegenseitig fertig machen. Mal geht es um Äußerlichkeiten, mal sind es einfach nur Gehässigkeiten. Mir ist klar, dass wir nicht alle ein Herz und eine Seele sein können. Mit jeder Frau möchte ich auch nicht unbedingt Cocktail schlürfen gehen. Aber trotzdem lasse ich mich nicht über sie aus. Soll sie doch einfach auf ihrer Seite des Flusses bleiben und ich auf meiner, wenn es nicht harmonisiert.

Mir geht es einfach besser, wenn ich mich nur mit Menschen umgebe, die mir guttun. Ich brauche keine falschen Freundschaften, die mir ins Gesicht lachen, sich aber dann herumdrehen und über mich lästern. Das gilt für die reale Welt, so wie für die virtuelle. Einerseits ist es spannend andere Menschen im Internet kennenzulernen, jedoch habe ich auch hier gelernt zu differenzieren. Denn recht schnell habe ich raus, wer mir tatsächlich wohlgesonnen ist und wer an anderer Stelle über mich herzieht. Hier bin ich zu meinem eigenen Wohle ziemlich rigoros und entfernen mich von solchen Leuten. So was nenne ich Ballast abwerfen. Ich möchte keine Scheinheiligkeit um mich herum. Keine Menschen, die mir Honig um den Mund schmieren und dann in eine andere Richtung ihr Gift verspritzen.

Die Welt ist gegenwärtig ein Chaos. Was da draußen gerade alles passiert, ist erschütternd und beängstigend. Dazu haben wir alle noch unsere eigene Last zu tragen. Also warum noch zusätzlich über unwichtige Dinge ärgern.

28 Kommentare

  1. leines0703
    März 4, 2017 / 9:47 am

    Guten Morgen,

    ich habe gerade auf Pinterest Ihren Blog entdeckt. Wunderbar!!! Mit diesem Beitrag über Frauen sprechen Sie mir aus der Seele. Viele Grüße aus dem schönen Trier

  2. Katrin
    März 1, 2017 / 2:45 pm

    Liebe Cla
    Ich wehre mich immer ein bisschen dagegen, wenn Frauen pauschal als Stutenbeisserinnen und Lästermäuler beurteilt werden. Für mich ist das eine Frage des Intellekts und nicht des Geschlechts.

  3. März 1, 2017 / 9:38 am

    Es ist die Sicht auf bestimmte Menschen und Situationen. Einigen geht es vielleicht gar nicht darum Dich zu verletzten . Sie haben noch nicht gelernt sich selbst und ihr Verhalten zu spiegeln. Positives Bestärken fällt manchen Menschen schwer. Alles könnte so einfach sein, wenn man sich selbst nicht so wichtig nimmt. Ich freue mich über Deinen Blog , Deine klaren Worte und über die Tipps. Du tust mir gut ! Danke <3 Liebe Grüße Ingrid

    • Helga aus H
      März 1, 2017 / 12:16 pm

      Hallo liebe Cla, bin während meiner Krankheit (nur Grippe)auf deinen Blog gestoßen und finde deinen Style super!
      Bin 50++ 😉 und habe viel Outfits gesehen die ich sofort nachkaufen würde.gerade weil ich beim Shopping oft denke:geht das noch?

      Deshalb bleibe ich jetzt dran.
      Liebe Grüße

    • März 1, 2017 / 7:28 pm

      Liebe Ingrid,
      ich bin ganz gerührt. Das ist eines der schönsten Komplimente, die man mir je gemacht hat. Ich freue mich sehr darüber und danke DIR, dass du meinen Blog liest.
      Ganz lieben Gruß Cla

    • März 1, 2017 / 7:32 pm

      Hallo liebe Helga,
      ich freue mich, dass du meinen Blog gefunden hast. Auch wenn der Anlass nicht so schön war. Andere Frauen mit meinen Outfits inspirieren, ist genau das was ich möchte. Und ich kann dir sagen, bei und Ü50 Frauen geht noch einiges. 😉
      Lieben Gruß Cla

      P.S. :Ich hoffe dir geht es inzwischen besser.

  4. Anonym
    März 1, 2017 / 7:49 am

    Hallo liebe Cla, mit jedem Lästern über andere mache ich die Welt ein bißchen. ..schlechter.Also ..nicht lästern..aber alle Welt..lästert so gerne. Liebe Grüße
    von Elke

    • März 1, 2017 / 7:50 pm

      Ich habe auch manchmal den Eindruck, dass für manche Lästern ein Hobby ist. Haben die nichts anderes zu tun.?!
      Schöne Grüße, liebe Elke

  5. Februar 28, 2017 / 5:42 pm

    Schwierige soziale Beziehungen brauche ich auch nicht, wirklich nicht. Wenn ich merke, dass jemand grundsätzlich gerne über andere lästert, dann vermeide ich lieber von Anfang an den Kontakt zu dieser Person. Ebensowenig schätze ich es, wenn jemand meint, ich muss genau so leben, wie er es für richtig hält. Grundsätzlich bin ich selbst ein Mensch, der die Devise "Leben und leben lassen" für sehr wichtig hält, ebenso wie Freundlichkeit, Loyalität und Harmonie. Mir ist es unerklärlich, warum sich manche Leute mit ihrem Gift bzw. ihrer negativen Art selbst das Leben so sehr vermiesen.

    Liebe Grüße

    Hasi

    • März 1, 2017 / 7:48 pm

      Das sind gute Grundsätze liebe Hasi. Leben und Leben lassen ist auch meine Devise. Ich denke, dass Menschen die Gift versprühen mit sich selbst unglücklich bzw. verbittert sind.
      Noch einen schönen Abend wünsche ich dir, Grüße Cla

  6. Februar 28, 2017 / 10:42 am

    I'm the same way I do not go and confine my issues with just anyone if you have great friends they always there for you. Its goid to meet new people but it takes for me a long time to consider a friend.

  7. Februar 28, 2017 / 9:47 am

    Da ich mich jahrelang quasi nur mit Familie umgeben habe, kannte ich das Thema eigentlich lange nur noch aus der Arbeits-Umgebung. Jetzt, wo ich mich auch öfter wieder privat treffe, habe ich solcherart Probleme gottseidank bisher noch nicht wieder gehabt. Scheinheiligkeit durchschaue ich im Allgemeinen recht schnell (auch online) und halte mich dann ggf. fern. Werde so gottseidank auch recht selten von einem solchen Verhalten überrascht. Aber wenn, trifft es mich meist sehr.

    Lieben Gruß
    Gunda

    • März 1, 2017 / 7:46 pm

      Liebe Gunda,
      so froh, dass du ein lästerfreies Umfeld hast und von den richtigen Menschen umgeben bist. Das ist viel Wert.
      Grüße an dich

  8. Anonym
    Februar 28, 2017 / 8:45 am

    Liebe Cla,
    wo du recht hast, hast du recht!
    alles Liebe Gabriele

  9. Februar 28, 2017 / 8:15 am

    Das geht mir ähnlich. Jeder kann zwar seine Meinung sagen, aber Lästereien hinterm Rücken hasse ich wie die Pest.

    Liebe Grüße Sabine

  10. Anonym
    Februar 28, 2017 / 8:15 am

    Hallo Claudia,
    wahre Worte.
    Mir ist es lieber, ich habe gute Freunde, die mir auch mal die Meinung sagen, wenn es nötig ist, als die, die so tun als ob und hintenrum über dich lästern.
    Das sind keine Freunde.
    Ich glaube, die die ihr Gift verspritzen müssen und über andere abfällig reden, sind mit ihrem Leben selbst nicht zufrieden und versuchen sich aufzuwerten indem sie andere klein reden.
    Meine Oma sagte immer: Lass sie brummen.
    Ist nicht so einfach, das immmer zu befolgen, je nachdem wie ich selbst drauf bin. An manchen Tagen steh ich drüber, an manchen nicht.
    Hilft nur, sich die Äußerungen sich nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen.
    What comes around goes around.
    Be proud and carry on,
    viele Grüße,
    Claudia

    • März 1, 2017 / 7:43 pm

      Liebe Claudia, kluge Worte von deiner Oma. Aber ja, das ist nicht immer einfach zu befolgen. Manchmal möchte man sich auch währen oder zur Rede stellen. Aber eigentlich Zeitverschwendung, denn solche Menschen werden es nie verstehen. Bei vielen ist es mir schlichtweg auch egal. Enttäuschend ist es nur, wenn man es von bestimmten Menschen nicht erwartet hätte.
      Ich glaube auch an Karma! 🙂
      Gruß Cla

  11. Februar 28, 2017 / 8:10 am

    Danke für diesen Beitrag. Ich habe nur wenige Freundinnen, aber ich weiß, dass ich mich auf die paar verlassen kann, selbst dann, wenn wir uns längere Zeit nicht gesehen haben. Beruflich bin ich auch ein Freund des Vernetzens. Aber mit Frauen ist das oft schwierig. Da gibt es nur ganz wenige, die den Sinn darinsehen, dass wir gemeinsam mehr erreichen können. Ansonsten: Konkurrenzdenken. Deshalb zählt bei mir auch Klasse statt Masse,auch in den sozialen Netzwerken. Da entrümple ich regelmäßig .

    • März 1, 2017 / 7:39 pm

      Klasse, statt Masse ist eine gute Einstellung, liebe Susanne. In vielerlei Hinsicht.
      😉
      Noch einen schönen Abend. Gruß Cla

  12. Februar 28, 2017 / 7:59 am

    A great reflection, a correct words and that, although I am not a woman, I share in its totality. In simplicity, cordiality and sincere friendship we find the best of life. I also appreciate the saying "less is more". I love having met you.

  13. Februar 28, 2017 / 7:30 am

    Morning Cla! Well said, I agree with you in everything you said. From when I was younger, I always preferred to have few friends around me, few but good, not fake, especially among women. I dont like to have many relationships with everyone and for superficial things, I like real people and real friendships, Im a kinda introvert too. Have a great week ahead dear, hugs xo

  14. Februar 28, 2017 / 7:30 am

    Liebe Cla,
    leider muss ich dir Recht geben! Auch ich bereinige von Zeit zu Zeit mein Adressbuch, meine WhatsApp-Kontakte. Auch ich bin schon rausgeflogen, weil ich nicht passte, zu direkt war oder was weiß ich ("Sozialneid" spielt auch manchmal eine Rolle – so what!).
    Aber ich kenne auch Männer, die nur wenige bis gar keine Freunde haben. Es liegt wohl in der Natur der Freundschaft und an wachsenden Ansprüchen. Wir machen einfach nicht mehr alles mit, wenn wir älter werden. Meine Zeit ist mir inzwischen zu schade für falsche Freunde (Kollegen kann man sich leider nicht aussuchen!); sie kosten zu viel Kraft. Die brauche ich für meine Familie, meine handverlesenen Freundinnen und Freunde und mich. Und wenn es da klappt, ist doch alles in Ordnung.
    Ich wünsche eine gute Woche.
    Heike S.

    • März 1, 2017 / 7:37 pm

      Hallo liebe Heike,
      ich glaube auch, dass uns die Jahre in Bezug auf Lästereien gelassener gemacht haben. Wir durchschauen es auch eher, als vielleicht noch mit 20. Und ja, auch unter Männern wird gerne hergezogen. Die stehen uns oft in nichts nach. 😉
      Grüße Cla

  15. Februar 28, 2017 / 7:21 am

    Guten Morgen,
    ja, mal wieder gepflegt ausholen, das können viele. Ob im real life oder virtuell. Und ich frage mich oft, was der Sinn dahinter ist. Ich mag gute Satiere und kann auch über mich selbst lachen. Aber das Austeilen, das mag ich so gar nicht. Inzwischen ziehe ich mich von solchen Leuten einfach zurück, es ist den Aufwand nicht wert. Es trifft mich zwar aber lange nicht mehr so hart wie einst. Männer können das übrigens auch, nicht alle aber immer mehr.
    Liebe Grüße
    Andrea

    • März 1, 2017 / 7:35 pm

      Liebe Andrea,
      ich glaube ein wirklicher Sinn verbirgt sich nicht hinter Lästereien. Oft ist es eine Art von Geltungsbedürfnis oder einfach Gehässigkeit. Sich von negativen Schwingungen fernzuhalten, ist die beste Entscheidung.
      Liebe Grüße an dich

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