Wie erkenne ich eine chronische Nierenerkrankung?

Werbung – Gesundheitsthemen spreche ich hier im Blog immer wieder an. Schon allein, weil ich es für wichtig halte, sich auch über Krankheiten auszutauschen. Schließlich können wir alle von Erkrankungen betroffen sein, oder auch Menschen in unserem Umfeld. Mir fällt es leicht über Fashion, Beauty oder emotionale Themen zu bloggen. In anderen Bereichen, wie Gesundheit, schreibe ich die Sätze nicht immer so fließend nieder. Deshalb schaue ich generell bei solchen Blogthemen, dass irgendein Anknüpfungspunkt besteht. Bei der Anfrage, etwas über die Initiative ,,Damit Dir nichts an die Nieren geht“ zu schreiben und somit auf die Nierenerkrankung bzw. die „chronische Niereninsuffizienz“ aufmerksam zu machen, musste ich im ersten Moment überlegen, ob es für mich tatsächlich passt.

Recht schnell war mir klar, ich habe sogar gleich zwei Gründe, das Thema chronische Niereninsuffizienz aufzugreifen, denn ich besitze zwei Nieren, die auch hoffentlich tadellos funktionieren! Unsere Nieren haben viele wichtige Aufgaben, um unsere Gesundheit zu gewährleisten. Ohne funktionierende Nieren könnte man nicht gut leben. Und noch etwas Entscheidendes war für meine Zusage für diese Zusammenarbeit ausschlaggebend:

Gesundheit ist wichtig, sie betrifft uns alle!

glamupyourlifestyle niereninsuffizienz gesundheit Nierenerkrankung Routineuntersuchung ue-40-blog ue.50-blog

Es gibt Erkrankungen, die melden sich durch bestimmte Symptome an. Was die Krankheit selbst vielleicht nicht gerade besser macht, doch zumindest können wir auf diese Anzeichen schnell reagieren und eventuell eine Verschlimmerung eindämmen bzw. für eine rasche Genesung sorgen. Doch leider gibt es auch Erkrankungen, die uns schleichend und auf leisen Sohlen aufsuchen.

Routineuntersuchungen können Leben retten

Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Auch ich bin schon davon ausgegangen, ich sei kerngesund und wurde bei einer Routineuntersuchung eines Besseren belehrt. Dass bei mir letztendlich alles gut ausgegangen ist, habe ich bestimmt, meinen regelmäßigen Untersuchungen bei meinem Gynäkologen und seinem raschen Handeln zu verdanken.

Auch meine Nierenfunktion wurden schon des Öfteren von meinem Urologen untersucht, da ich hin und wieder mit starken Blasenentzündungen konfrontiert werde. Diese Untersuchungen wurden über Urinproben oder auch direkt mit Ultraschall vorgenommen. Neulich erst hatte ich den Gedanken, ich sollte meine Nieren vielleicht mal präventiv untersuchen lassen. Auf diese Wichtigkeit wurde ich durch ein Blasenproblem einer Freundin aufmerksam.

Diese Freundin erzählte mir, dass sie in den letzten Wochen ständig Harndrang verspüre und plötzlich auch in der Nacht auf die Toilette müsse. Wobei es sich nicht nur um das Gefühl handeln würde, Pipi machen zu müssen, sondern auch tatsächlich viel Urinansammlung vorweisen kann. Selbstverständlich wurde die Freundin auch auf Blasenentzündung getestet, die nicht vorlag. Nach ausführlicher Beratung mit ihrem Urologen bekam sie einen Termin für eine Urodynamik und sollte bis dahin ein Pipi-Tagebuch führen.

Nicht nur, weil mir die betroffene Person nahesteht, hat mich das Thema beschäftigt, sondern weil ich die gleichen Probleme habe. Wobei ich eigentlich immer schon ständig auf die Toilette muss und auch nachts mehrmals aufstehe. Das empfinde ich zwar manchmal lästig, habe es aber auch auf mein regelmäßiges Trinken geschoben und einfach hingenommen. Darauf, dass eventuell auch eine Erkrankung vorliegen könnte, bin ich nicht gekommen. Bis ich ziemlich zeitgleich die Anfrage erhalten habe, auf meinen Blog auf die Wichtigkeit von regelmäßigen Untersuchungen der Nieren aufmerksam zu machen.

Wie kann es zu Niereninsuffizienz kommen?

Risikofaktoren, die zu chronischer Nierenerkrankung führen können, gibt es einige. Zu den Hauptursachen gehören Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Entzündungen der Nierenkörperchen. Aber auch die Einnahme von Medikamenten, Rauchen, Übergewicht und ein fortgeschrittenes Alter, können das Risiko steigern. Frauen sind sogar etwas häufiger betroffen als Männer. Auch bei jüngeren Menschen kann z. B. ein ungesunder Lebensstil zu einer chronischen Nierenerkrankung führen.

glamupyourlifestyle niereninsuffizienz gesundheit Nierenerkrankung Routineuntersuchung ue-40-blog ue.50-blog

Wie erkennt man eine chronische Nierenerkrankung?

Viele der Betroffenen merken zu Beginn einer chronischen Niereninsuffizienz nichts, denn die ersten Symptome sind oftmals Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Wer denkt da schon gleich an Niereninsuffizienz. Selbst mein Hausarzt würde bei den aufgezählten Anzeichen erst mal von vermehrtem Stress ausgehen und mir einfach nur empfehlen, einen Gang zurückzuschalten. Bis dann weitere Folgebeschwerden, wie Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) im Körper, Flankenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten können. Das kann bis hin zu Schädigungen der Organe und Organsysteme des Körpers gehen. Ein Mensch kann bis zu 90 % der Nierenfunktion verlieren, bevor überhaupt Symptome auftreten.

Wird eine chronische Nierenerkrankung frühzeitig erkannt, kann das Fortschreiten oft verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Allerdings sind routinemäßige Untersuchungen der Nierenfunktion bei Menschen ohne bekannte Vorerkrankungen aktuell nicht Teil der Standard-Vorsorgeuntersuchungen, wie beispielsweise der ,,Check-up 35″. Nur bei bestimmten Vorerkrankungen und Krankheitssymptomen werden diese Voruntersuchungen von den Krankenkassen erstattet. Dabei kann man durch eine einfache Vorsorgeuntersuchung dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu einer schweren Schädigung der Nieren kommt.

In Deutschland leben nahezu 4 Millionen Menschen mit der Diagnose chronische Nierenerkrankung oder chronische Niereninsuffizient. Doch es gibt Schätzungen, die davon ausgehen, dass in Deutschland bis zu 10 % der deutschen Bevölkerung eine eingeschränkte Nierenfunktion haben. Trotz der großen Fallzahl bekommt die chronische Nierenerkrankung immer noch zu wenig Aufmerksamkeit.

Die Kampagne ,,Damit Dir nichts an die Nieren geht“ möchte die chronische Nierenerkrankung zu einer Priorität der öffentlichen Gesundheitsdebatte sowie der Gesundheitspolitik in Deutschland machen.

glamupyourlifestyle niereninsuffizienz gesundheit Nierenerkrankung Routineuntersuchung ue-40-blog ue.50-blog
Alle Foto: Gaby Gerster

Was kann man selbst für die Gesundheit der Nieren tun?

Gesunde Ernährung ist generell das A und O. Damit können wir uns alle erforderlichen Nährstoffe zuführen, die dabei helfen können, gesund zu bleiben. Um die Nierenfunktion zu unterstützen, sollte man viel Wasser trinken (mindestens jede Stunde ein Glas), auf Rauchen und Alkohol verzichten bzw. einschränken und auf fett- und salzarme Ernährung achten. Lebensmittel mit hohem Kalium-Gehalt sind besonders gut für die Nierenfunktion (enthalten z.B. in Bohnen, Erbsen, Linsen, Aprikosen, Bananen, Spinat und Rosenkohl).

Wie in allen Bereichen für den Körper und unser Wohlbefinden fördert auch Bewegung die Nierengesundheit. Es muss ja nicht gleich ein Marathonlauf sein, täglich 20 Minuten strammes Gehen zählt auch.

Gesundheit ist unser wichtigstes Gut, wenn wir uns nicht selbst darum kümmern, wer sonst!

Schneller Selbsttest, ob ein Risiko vorliegt

Übrigens kann man mit Hilfe des KidneyQuiz in wenigen Minuten einen Selbsttest durchführen, ob ein persönliches Risiko für eine chronische Nierenerkrankung besteht. Ich habe den Test gemacht und ich könnte aufgrund meiner Angaben tatsächlich ein Risiko für eine Nierenerkrankung haben. Wenn ich das nächste Mal meinen Hausarzt aufsuche, werde ich ihn auf alle Fälle auf eine Untersuchung meiner Nierenfunktion ansprechen.

Ein Check der Nierenfunktion ist vom Hausarzt problemlos durchzuführen. Eine solche Untersuchung besteht aus einem Urintest auf Eiweiß und einer Blutprobe zur Messung des Kreatinin-Spiegels. Eine kleine Investition und wenig Aufwand für meine Gesundheit.

Eine Kooperation mit „Damit Dir nichts an die Nieren geht“ – eine Initiative von AstraZeneca.

Und hier noch einen älteren Beitrag von mir, darüber, wie Meditation mich bei meinem Wohlbefinden unterstützt.

10 Kommentare

  1. Hasi
    Dezember 5, 2021 / 6:46 pm

    Sehr schön, die oben aufgeführten Lebensmittel sind ganz nach meinem Geschmack! Ja, da haben wir unser ganzes Leben zwei gute und fleißige Freunde in unserem Körper – und verschwenden eigentlich kaum einen Gedanken an diese. Ich lege aber zumindest schon seit Längerem sehr großen Wert darauf, täglich mindestens 1, 5 – 2 Liter zu trinken, neben Kaffee und in Speisen gebundenem Wasser, und auch Salz verwende ich eher wenig. Mit dem Ergebnis des Kidney Tests war ich vorhin eigentlich auch ganz zufrieden (außer gelegentlicher Schmerzmittel, Kopf lässt grüßen), aber es ist in der Tat gut zu wissen, dass man bei solch diffusen Problemen, wie von Dir beschrieben, wirklich auch mal an die Nieren denken sollte. Vielen Dank daher für den wertvollen Hinweis! Und ich gehe jetzt, mir ein Glas Wasser holen 😉!

    Liebe Grüße – und heute spinnt sie glücklicherweise nicht, die Tastatur, jepp 😁
    Hasi

    • claudia
      Autor
      Dezember 11, 2021 / 6:29 pm

      Liebe Hasi,
      auch ich achte schon länger darauf täglich mindestens 2 Liter Wasser oder Tee zu trinken. Also da bin ich auf der sicheren Seite. Allerdings muss ich immer mal wieder starke Medikamente nehmen, die auch Nebenwirkungen haben können. An die Nieren habe ich dabei nicht mal gedacht. Deshalb werde ich auf alle Fälle meinen Hausarzt nach einem Nierenfunktionstest fragen. Vorsorgen ist immer besser, als nachbehandeln. 😉
      Dir wünsche ich einen wunderbaren 3. Advent, ganz liebe Grüße

  2. EvelinWakri
    Dezember 5, 2021 / 5:41 pm

    Liebe Cla,

    Allein eine Angina kann schon bei einem Kleinkind zur Niereninsuffizienz führen. Darum sollte man eine Anginaerkrankung immer ordentlich auskurieren. Auch, zur Zeit wieder ganz modern, ein freier Bauch und Rücken, besonders in der kalten Jahreszeit. Ja jede Blasenentzündung die zu einer Nierenbeckenentzündung führt, kann diese Erkrankung auslösen…..
    Ich bekam die Niereninsuffizienz bereits mit 3 Jahren, da der Kinderarzt meine Angina negierte und diese Entzündung sich auf meine Nieren ausweitete. Meine Kindheit war von monatelangen Krankenhausaufenthalten geprägt und zu damaligen medizinischen Wissensstand glaubte man, dass ich keine 20 werde.
    Gott sei Dank hat es sich nicht bewahrheitet, aber auch die Krankheit war nicht aufzuhalten. Ein Kampf begann mit 30 und mit 39 bekam ich dann eine neue Niere und daher rate ich jeden Menschen und allen Eltern geht zur Vorsorge und macht von solchen Tests Gebrauch. Es kann vor viel Leid, Kampf und Kummer schützen.

    Danke liebe Cla für diesen tollen Artikel
    liebe Grüße Evelin

    • claudia
      Autor
      Dezember 6, 2021 / 12:56 pm

      Liebe Evelin,
      danke, dass du deine persönliche Geschichte mit uns geteilt hast. Das zeigt noch mal deutlich, welche Folgen es haben kann, wenn man sich nicht richtig auskuriert. Virtuell kennen wir uns
      schon etwas länger und ich wusste von deinem schweren Krankheitsverlauf. Du bist eine starke und tolle Frau.
      Ich schicke dir ganz liebe Grüße, Cla

  3. Tina von Tinaspinkfriday
    Dezember 5, 2021 / 11:42 am

    Also bei uns wird eigentlich immer bei einer Blutabnahme der Kreatininwert und die Gfr mitbestimmt. Da witscht
    uns nix durch. Auch vor MRT und CT, was heute viele Menschen gemacht bekommen wird die Nierenfunktion gecheckt.
    Allerdings gibt es Menschen, die nicht zum Arzt und zum Check up gehen. Das ist natürlich wichtig diese Gruppe zu sensibilisieren.
    Nicht alle Menschen sollten salzarm essen, immer schwierig pauschal eine Aussage zu treffen.
    Ein guter Beitrag, schön dass Du über den Tellerrand schaust.
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen 2. Advent liebe Grüße Tina

    • claudia
      Autor
      Dezember 6, 2021 / 12:59 pm

      Liebe Tina,
      toll, dass du uns auch noch mal deine Sicht darauf mitteilst. Besonders, weil du dich aus beruflichen Gründen sehr gut damit auskennst.
      Liebe Grüße und eine schöne Adventswoche, Cla

  4. Dezember 5, 2021 / 11:19 am

    Liebe Cla,
    ich finde es gut, dass und wie du auf diese Erkrankung aufmerksam machst. Denn oft geht es uns zu gut und gerade die von dir genannten Symptome schieben wir auf andere, alltägliche Ursachen..

    Darum vielen Dank, auch für die schönen Fotos.
    Ich wünsche dir einen schönen ersten Advent.
    Liebste Grüße
    Nicole

    • claudia
      Autor
      Dezember 6, 2021 / 1:00 pm

      Ich danke DIR, liebe Nicole. Freue mich, dass dir auch die Fotos gefallen. 🙂
      Liebe Grüße an dich

  5. Dezember 5, 2021 / 10:07 am

    Eine Covid19- Infektion kann auch zu einer Niereninsuffizienz führen.
    Es kann mit einer entsprechenden Ernährung auch gut gehändelt werden., also wenn die Funktion ereits eingeschränkt ist. Da kenn jede/r viel selbst für sich sich tun. Laborwerte geben einen guten Überblick.

    • claudia
      Autor
      Dezember 6, 2021 / 1:01 pm

      Liebe Susanne,
      eine gesunde Ernährung ist für uns in fast allen Bereichen das A und O. Ich muss da unbedingt auch wieder vermehrt auf mich achten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Etwas suchen?