Mehr Aufklärung über Hormonersatztherapien

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Im November war ich auf eine Pressekonferenz für die Aufklärungskampagne #MyWayNewWay eingeladen. Bei dieser Kampagne geht es darum, offener mit dem Thema Wechseljahre und Hormonersatztherapien, umzugehen. Auf der Pressekonferenz wurde u.a. darüber gesprochen, dass viele Frauen, die sich in dieser Phase des Lebens befinden, die Menopause im Stillen durchleben, statt sich auszutauschen oder frei darüber zu reden. Im ersten Moment hat mich diese Aussage überrascht. Hatte ich doch eher das Gefühl, es würde bereits ein guter Austausch über Wechseljahre und die Beschwerden, die auftreten können, stattfinden. Bis mir klar wurde, dass ich das vielleicht nur so empfinde, weil ich immer mal wieder freimütig auf meinem Blog darüber schreibe.

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Ich wusste nicht was auf mich zukommt

Doch wenn ich es mir genau überlege, war ich zu Beginn des Klimakteriums auch ziemlich unwissend darüber, was mich wirklich erwarten würde. Selbstverständlich hatte ich eine Vorstellung, doch das entsprach bei Weitem nicht dem, was dann tatsächlich auf mich zukam. Wenn ich früher von meiner Mutter oder älteren Kolleginnen etwas über Wechseljahre aufschnappte, ging es überwiegend um Hitzewallungen. Ich weiß noch, wie ich damals dachte, so schlimm kann so ein bisschen Schwitzen doch nicht sein.

Es beeinträchtigte meine Lebensqualität

Jetzt, wo ich seit drei Jahren mitten in den Wechseljahren stecke, weiß ich aus eigener Erfahrung, dass viel mehr damit zusammenhängt. Zum einen, weil ich mit weiteren Beschwerden konfrontiert wurde und zum anderen durch den Austausch mit euch auf meinem Blog. Eines der ersten Symptome, die bei mir mit den Wechseljahren aufgetreten sind, waren immer wiederkehrende Blasenentzündungen. Das war nicht nur schmerzhaft, sondern beeinträchtigte auch noch meine Lebensqualität. Was natürlich störend ist, wenn man die Zeit der Wechseljahre entspannt erleben möchte. Denn diese Phase ist definitiv keine Krankheit, sondern eher ein neuer Lebensabschnitt. Ein Abschnitt im Leben einer Frau ab 45, eine Zeit in der sie eigentlich gelassen durch das Leben gehen könnte – einfach, weil sie bei sich angekommen ist.

Meine Hauptbeschwerden waren Schlaflosigkeit

Ganz so entspannt ist es dann leider doch nicht immer. Zu meinen Hauptbeschwerden gehören nach wie vor Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen. Wobei diese Probleme noch recht harmlos sind. Freundinnen von mir klagen über Scheidentrockenheit, Schmerzen beim Sex durch unzureichende Gleitfähigkeit und Harndrang. Sowas ist natürlich auch für die Intimität in einer Partnerschaft belastend. Meine Blasenentzündungen habe ich in den Griff bekommen, z. B. mit Granatapfelöl und Cremes. An den beiden anderen Symptomen arbeite ich noch. Entspannt wegatmen lassen sie sich leider nicht. Etwas dagegen nehmen möchte ich auch nicht. Wäre auch für mich nicht möglich. Da ich vor zwei Jahren Brustkrebs hatte, fällt für mich eine Hormonersatztherapie weg. Mein Gynäkologe hatte mir noch zu Beginn meiner Wechseljahre eine Hormonersatztherapie empfohlen. Doch als ich an Brustkrebs erkrankte, riet er mir davon ab: Frauen, die mit Brustkrebs vorbelastet sind, sollten keine Hormonersatztherapie in Anspruch nehmen. Dies bestätigte mir auch noch mal Frau Dr. Anneliese Schwenkhagen, eine der Referentinnen auf der Pressekonferenz. Generell sollte man immer mit seinem Frauenarzt abklären, ob und welche Hormonersatztherapie für einen infrage kommt. Denn dies kann von Frau zu Frau individuell sein.

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Bei einem Workshop über Wechseljahre im Frühjahr wurde uns Teilnehmern ein homöopathisches Präparat vorgestellt. Deshalb war es für mich besonders spannend bei der #MyWayNewWay Pressekonferenz jetzt mehr über Hormonersatztherapien zu erfahren. Ich hatte mich zwar aus den oben genannten Gründen bisher nur oberflächlich damit beschäftigt, finde das Thema aber trotzdem sehr spannend. Mehrere Studien** belegen, dass Hormone die wirksamste Therapiemöglichkeit gegen die Symptome der Wechseljahre sind.

Besteht bei einer Hormontherapie ein höheres Brustkrebsrisiko?

Dass es diesen Weg gegen die Beschwerden gibt, wissen die meisten Frauen. Doch nur 13 % wählen eine Therapie. Was wohl mit daran liegt, dass sie über Hormonersatztherapien nicht ausreichend aufgeklärt sind. Andere wiederum befürchten, dass sie durch die Anwendung von Hormonen, einem erhöhten Brustkrebsrisiko ausgesetzt sind. Auch über diese Risiken haben wir bei der Pressekonferenz gesprochen. Es wurde uns mitgeteilt,  dass das Risiko für Brustkrebs bei einer Behandlung mit Hormonersatztherapien zwar leicht erhöht ist, andere Faktoren wie z. B. Übergewicht, fehlende Bewegung und Alkohol jedoch deutlich höhere Risiken darstellen. Dass diese drei Aspekte Brustkrebs begünstigen können, lernte ich auch auf Seminaren während meines Reha-Aufenthalts auf Sylt.

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Offen über die Beschwerden sprechen

Wie wir Frauen mit den Symptomen während der Wechseljahre umgehen, muss jede für sich selbst entscheiden. Wichtig ist es einen guten Arzt des Vertrauens zu haben, mit dem man offen über seine Beschwerden reden kann und der sich sowohl mit Hormonersatztherapien, als auch mit Alternativen gut auskennt. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Wir müssen uns also nicht in dieser Lebensphase durch lästige Symptome einschränken lassen. Ich komme zurzeit mit meinen ,,Wehwehchen“ gut klar. Vielleicht liegt es auch ein wenig an meiner weiterentwickelten Einstellung dazu. Ich treibe wieder vermehrt Sport, lese Bücher oder beschäftige mich mit anderen schönen Dingen. Denn ich habe für mich festgestellt, umso weniger ich mich mit meinen Wechseljahren befasse, desto weniger nehme ich davon wahr. Also meine Damen, statt Zuhause auf dem Sofa zu liegen und darüber zu grübeln, geht raus und genießt das Leben.

 

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Mylan

** Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen. Leitlinienprogramm. Stand 2018. Version 2.0

Im Frühjahr 2018 habe ich schon mal über Wechseljahre geschrieben

 

12 Kommentare

  1. Carmen
    Mai 7, 2019 / 8:34 pm

    Hallo Cla,
    danke für den Artikel. Wie ich ja früher schon mal erwähnt hatte, nehme ich ja Hormone und bin total happy damit. Vor der Einnahme bin ich durch die dunkelste Zeit meines Lebens gegangen. Die Depressionen haben mein ganzes Leben bestimmt. Jetzt bin ich wieder der lebensfrohe Mensch, der ich eigentlich bin.
    Ich finde jede Frau sollte das selbst für sich entscheiden ob Hormonersatztherapie oder nicht. Manchmal werde ich von anderen Frauen auch kritisiert dafür. Da stehe ich dann drüber. Schließlich ist es mein Leben und meine freie Entscheidung.

    • claudia
      Autor
      Mai 7, 2019 / 9:57 pm

      Liebe Carmen,
      ich sehe es wie du, jeder sollte selbst entscheiden. Beim einen passt es, beim anderen eher nicht. Deshalb ist eine gute ärztliche Aufklärung so wichtig. Schön, dass die Hormonersatztherapie so gut geholfen hat. Damit hast du ein Stück Lebensqualität zurückbekommen.
      Ganz lieben Gruß
      Claudia

  2. Nicole Frank
    Mai 4, 2019 / 8:00 am

    Liebe Cla,
    in den Wechseljahren bin ich noch nicht. Meine Periode kommt immer sehr regelmäßig. Das ist eher mein Problem, weil sie eine volle Woche bleibt, Bauch- und Rückenschmerzen mitbringt und so stark ist, dass ich auf Tampons Super plus umgestiegen bin, die ich nach spätestens vier Stunden wechseln muss. Noch vor zwei, drei Jahren hatte ich diese Probleme nicht, sie kam, blieb vier, fünf Tage und alles blieb im Rahmen, das heißt, normale Tampons und am letzten Tag ein mini von meiner Tochter reichten. Das jetzt beeinträchtigt mich eine ganze Woche im Monat und ich hab echt keine Lust mehr. Mich würde interessieren, ob es anderen Frauen kurz vor der Menopause auch so geht oder ging und ob jemand einen Tipp für mich hat. Ich bin (fast) 49, das sollte ich noch dazu schreiben und natürlich werde ich beim nächsten Termin auch wieder meine Frauenärztin darauf ansprechen.
    Vielen Dank dafür, dass man sich hier über solche Themen austauschen kann und schönes Wochenende!
    Liebe Grüße von Nicole (queeninsilver auf Instagram)

    • claudia
      Autor
      Mai 4, 2019 / 8:52 pm

      Hallo liebe Nicole,
      dass mit der heftigen Periode klingt wirklich lästig. Ich habe fast mein Leben lang die Pille genommen. Diese beeinflusst natürlich auch die Periode. So hatte ich sie immer nur kurz und wenig. Das war ein Vorteil der Pille. (Heute würde ich sie nicht mehr so lange nehmen). Als ich die Pille mit 52 Jahren absetzte, kam ich keine zwei Wochen später in die Wechseljahre. So wie es mir mein Frauenarzt prophezeit hat.
      Ich kann mir gut vorstellen, dass deine starke Periode mit dem Wechsel der Hormone zusammenhängt. Frage am besten deinen Frauenarzt dazu. Vielleicht mag sie auch eine Leserin hier zu Wort melden, die ebenso dieses Problem hat.
      Dir wünsche ich ein schönes Wochenende, Grüße Cla

  3. Karen
    Mai 2, 2019 / 7:36 pm

    Hallo Cla,

    wie mich die Wechseljahre erwischen würden, konnte ich nicht bei meiner Mutter erleben, da diese bis ins hohe Alter Hormone geschluckt hat. Dann kam auch bei mir der Brustkrebs vorbei, mit allem was dazu gehört. Ich wurde also durch die Chemotherapie reingeschickt (meine letzte Blutung hatte ich während der 2. Chemo). Und dann begann das Schwitzen 😥 – und zwar so, dass mir der Schweiß lief. Da ich ja keine Hormone nehmen soll, erhielt ich ein Antidepressivum, das für diesen Einsatz eine Zulassung hat.

    Na ja, die Dosis mussten wir schon ziemlich steigern, bis es zu einer kleinen Wirkung kam. Sport und Ablenkung war die ganze Zeit dabei… jetzt, 3 Jahre nach allem, schlafe ich im 3-Stunden Rhythmus und nur mit einem „Hauch“ einer Bettdecke. Tagsüber kommen noch etwa 6-7 Attacken mit Schweißnässe dazu. Andere Beschwerden habe ich nicht. Diese Hitze reicht mir aber völlig!

    Auch Akupunktur und unterschiedliche pflanzliche Medikamente haben keine Wirkung gezeigt. Glaubt man den Studien, dann muss ich noch etwa 3 Jahre durchhalten…

    Über alles reden ist sicher sinnvoll, denn jede Frau ist unterschiedlich und regiert auf die Therapien unterschiedlich. Schön, dass Du das in Deinem Blog tust.

    Liebe Grüße
    Karen

    • claudia
      Autor
      Mai 4, 2019 / 9:02 pm

      Puuuh, das hört sich heftig an liebe Karen. Da hat es dich mit Hitzewallungen so richtig getroffen. Bei mir ist das nur phasenweise so schlimm. Leichtes Schwitzen habe ich immer mal, doch ganz stark, vielleicht an ein oder zwei Tage im Monat.
      Blöder Brustkrebs aber auch! Dadurch dass du praktisch über Nacht in die Wechseljahre kamst, wirkt sich das mit dem Schwitzen so heftig bei dir aus.
      Ich schicke dir liebe Grüße, Cla

  4. Mai 2, 2019 / 9:32 am

    Ich bin gut durch die Wechseljahre gekommen,merke aber in meiner Beratung, dass viele Frauen Wirkluch leiden. Aus diesem grund werde ich eine weiterbilsung zur Wechseljahreberaterin machen und das dann koppeln mit meinem Thema „Ernährung“.. Ich möchte dann auch als Ansprechpartner in agieren. Reden bzw. Zuhören hilft (oft).

  5. Mai 2, 2019 / 8:35 am

    Das einzige Positive an meiner Krebserkrankung war der Umstand, dass ich innerhalb eines Monats den Wechsel durchlaufen habe. Mir sind all diese möglichen Begleiterscheinungen erspart geblieben. Allerdings ist mein Hautbild auch innerhalb von Tagen gealtert, besonders am Körper. Liebe Grüße Claudia

    • claudia
      Autor
      Mai 4, 2019 / 9:05 pm

      Unglaublich was mit solch einer Erkrankung alles zusammenhängt. Auch wenn wir alles gut gemeistert haben, die Nachwirkungen machen sich auf irgendeiner Art immer wieder bemerkbar. Auch bei mir.
      Schöne Grüße liebe Claudia

  6. Claudia
    Mai 2, 2019 / 7:46 am

    Hallo Cla,
    wie bei vielen anderen Dingen auch – darüber sprechen hilft und wenn es nur dazu da ist, dass man merkt, dass man mit seinen Erfahrungen nicht allein ist.
    Wechseljahre waren für mich auch ein Thema und kein schönes. Ich hatte Hitzewallungen ( die waren am schlimmsten, merken, wie das Schwitzen anfängt und danach schön nass sein), Stimmungsschwankungen ( die waren auch nicht schlecht ) und Blasenentzündung.
    Ich hatte keine HET, wollte auch keine, sondern habe es mit pflanzlichen Mitteln versucht.
    Ging mal besser, mal schlechter.
    Was soll ich sagen, entweder bin ich aus den Wechseljahren raus oder ich habe mich damit arrangiert, ich nehme nichts mehr und habe auch kaum noch Beschwerden ( außer ab und an Schwitzen nach einem heißen Kaffee).

    Herzliche Grüße
    Claudia

    • claudia
      Autor
      Mai 4, 2019 / 9:08 pm

      Hallo liebe Claudia,
      die Stimmungsschwankungen die immer mal wieder erscheinen, nerven mich. Gut, dass die sich nicht all zu oft bemerkbar machen. Dafür hatte ich letzt mal wieder
      Blasenentzündung. Sei froh, dass du draußen bist oder eben damit umgehen kannst.
      Herzlichen Gruß, Cla

      • Claudia
        Mai 5, 2019 / 8:19 am

        Als ich mitten drin in den Wechseljahren steckte, dachte ich auch, dass das überhaupt nicht mehr aufhört. Es war enorm anstrengend, das Schwitzen und die Stimmungsschwankungen. Ganz vorbei ist das mit den unterschiedlichen Stimmungen noch nicht. Aber es ist wesentlich weniger und nicht mehr so anstrengend. Ich wünsche dir, dass es bei dir auch weniger wird.
        Wenn du mitten drin bist, dann weißt du auch nicht, ob es jemals wieder aufhört. Von daher kann ich vielleicht ein bisschen Mut geben, denn bei mir hat es nach langer Zeit doch nachgelassen.
        Liebe Grüße an dich und alle Mitgeplagten,
        Claudia

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