Wenn eine Freundschaft nach 18 Jahren zerbricht

Heute wird es ein wenig persönlich. Ich möchte euch erzählen, warum bei mir eine Freundschaft nach 18 Jahren in die Brüche gegangen ist. Angedeutet habe ich das hier im Blog in den letzten Monaten immer wieder mal, doch bin nie wirklich ins Detail gegangen. Gesprochen darüber habe ich nur mit meiner besten Freundin, auch, weil sie selbst betroffen ist.

Hätte man mich vor Monaten nach meiner besten Freundin gefragt, hätte ich gesagt, ich habe zwei beste Freundinnen. Eine davon kenne ich seit über 41 Jahren und obwohl sie in der Zeit immer wieder in anderen Ländern lebte, hatten wir immer regelmäßigen Kontakt. Seit über 10 Jahren wohnt sie in Madrid, die meisten, die hier schon länger mitlesen, haben das sicher längst mitbekommen. Die andere Freundin lernte ich vor 18 Jahren über eine ehemalige Arbeitskollegin kennen.

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Von Anfang an waren wir auf einer Wellenlänge

Auf Anhieb verstanden wir uns ausgezeichnet und waren in vielen Dingen auch auf einer Wellenlänge. In 18 Jahren erlebt man selbstverständlich einiges zusammen bzw. bekommt vom Leben des anderen mit. In all der Zeit waren wir eng befreundet, haben uns gegenseitig unterstützt und beigestanden in guten und in schlechten Zeiten. Auch bei Beziehungsproblemen und dem Verlust von lieben Menschen waren wir immer füreinander da. Alles eben, was eine enge Freundschaft ausmacht. Ihretwegen bin ich vor drei Jahren von Offenbach nach Mühlheim gezogen.

Politik war zwischen uns selten ein Thema. Selbstverständlich tauschten wir uns mal über die täglichen Nachrichten aus oder redeten über die Ereignisse auf der Welt. Doch viel gab es darüber nicht zu diskutieren, war die Welt doch, zumindest für uns und um uns herum, einigermaßen in Ordnung.

In einer Freundschaft sollte man die gleichen Werte haben

Schon damals hörte ich immer mal wieder bei unseren Unterhaltungen zwischen den Zeilen heraus, dass wir politisch unterschiedlicher Ansichten waren. Aber hey, in einer Freundschaft muss man nicht unbedingt dieselbe Partei wählen, allerdings sollte man ähnliche Werte haben.

Wie weit doch die Werte meiner Freundin und mir auseinandergehen, merkte ich das erste Mal 2015/2016, als die Migrationskrise in Europa sehr aktuell war. Da hörte ich immer wieder aus Unterhaltungen heraus, dass nach Meinung meiner Freundin die Migranten nicht besonders willkommen waren. Ein Thema, welches damals schon viele Menschen untereinander spalteten.

Zu der Zeit ging ich bewusst Diskussionen über Politik mit meiner Freundin aus dem Weg. Die Freundschaft war mir wichtiger als ihre Ansicht über die Weltlage. Wobei mich das schon zum Nachdenken brachte. Auch wunderte ich mich, welche Dokumentationen sie sich auf YouTube anschaute und welche Meinungen sie sich dadurch bildete.

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Viele Diskussionen in der Coronazeit

Wirklich bedenklich wurde es für mich erst, als Corona den Schatten über die Welt legte. Auch hier hörte ich schnell ihre Haltung dazu heraus. Doch ich denke, diese Erfahrungen haben ganz viele von uns in der Coronazeit gemacht. Solche extremen Krisen bringen doch die tiefsten Einstellungen von Freunden, Familienmitgliedern und Kolleg:innen zum Vorschein. Im engeren Kreis kamen plötzlich Diskussionen auf, die ich nie für möglich gehalten hätte. Ich glaube, wegen Corona gehen inzwischen einige getrennte Wege.

Auch meine Freundin und ich bzw. in unserer Dreier-WhatsApp-Gruppe mit meiner Freundin aus Madrid, gab es einige heftige Unterhaltung über Corona, Impfen oder Querdenken. Doch damit konnte ich umgehen und wäre auch kein Grund gewesen, die Freundschaft aufzugeben, obwohl ich schon manchmal am Menschenverstand der Freundin zweifelte.

Gewiss haben diese Debatten zu kleinen Rissen in der Freundschaft zwischen meiner Freundin und mir beigetragen. Doch, umso mehr menschenverachtende Äußerungen von ihr ausgesprochen wurden und sich immer mehr ihre politisch rechtsorientierte Haltung abzeichnete, wurde mir bewusst, dass diese Einstellung keine Basis für eine Freundschaft ist, zumindest nicht für mich.

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Der große Bruch kam durch den Krieg in der Ukraine

Zum endgültigen Bruch zwischen uns kam es durch den Krieg in der Ukraine. Dazu möchte ich erwähnen, dass die Großeltern meiner Freundin als sogenannte Russlanddeutsche im Ersten Weltkrieg in Russland nach Sibirien deportiert wurden und meine Freundin in Kasachstan aufgewachsen ist. Vor etwa 30 Jahren ist meine Freundin mit ihrer Familien von Russland zurück nach Deutschland gekommen. Das war auch bestimmt keine einfache Zeit für die. Einerseits fühlt sich meine Freundin als Deutsche und andererseits ist sie in Russland aufgewachsen, das prägt selbstverständlich auch.

Um es vorwegzusagen, meine Freundin möchte auch keinen Krieg zwischen Russland und der Ukraine, doch bei vielen unendlichen Diskussionen zu Kriegsbeginn verteidigte sie das Verhalten von Russland. Sie ist überzeugt, wir hier in Deutschland bzw. in Europa würden viele Fake-Nachrichten erhalten oder würden nicht alles gesagt bekommen und hätten deshalb ein falsches Bild von der Situation. Immer wieder schickte meine Freundin in unserer WhatsApp-Gruppe Videos von Leuten, die die tatsächliche Wahrheit verbreiten würden.

Ein paar dieser Leute habe ich gegoogelt, es waren immer Menschen aus der rechten Szene. Das Fass zum Überlaufen brachte für mich ihre Aussage, die schlimmen Geschehnisse in Butscha und Mariupol seien von den Ukrainern inszeniert worden.

Meine Freundin war immer für mich da

Eigentlich möchte ich gar nicht noch mehr ins Detail gehen. Ich erzähle das nur, um zu verdeutlichen, wie unterschiedlich die Einstellung meiner Freundin und mir inzwischen geworden ist. Meine Freundin ist kein schlechter Mensch, ich weiß, sie hat ein Herz. Wenn ich in Not war, konnte ich immer auf sie zählen, sie war immer für mich da, so wie ich es auch für sie war.

Doch irgendwann ist sie auf unserer gemeinsamen Spur abgebogen und hat sie von den falschen Leuten beeinflussen lassen. Sicher steckt von ihrer rassistischen Grundhaltung schon immer etwas in ihr, nur wurde die mit der Zeit immer ausgeprägter. Vielleicht hat es auch was mit dem Älterwerden zu tun. Durch traurige Ereignisse hat meine Freundin teilweise depressive Anzeichen. Mir tut das auch von Herzen leid und ich habe auch immer versucht, ihr beizustehen.

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Das Ende der Freundschaft ist mir nicht leicht gefallen

Ehrlich gesagt, habe ich lange überlegt, ob ich tatsächlich den Kontakt zu ihr abbrechen sollte und es ist mir nicht leicht gefallen. Nach einer hitzigen Auseinandersetzung und 4 Wochen Funkstille habe ich noch einmal versucht, mit ihr zu reden, denn 18 Jahre Freundschaft wollte ich nicht einfach aufgeben. Allerdings ist von ihr nicht viel zurückgekommen. Deshalb habe ich dann entschlossen, dass sich unsere Wege einfach trennen müssen.

In den ersten Wochen danach habe ich noch viel darüber nachgedacht und es auch als traurig empfunden. Doch mein Menschenverstand sagt mir, die Freundschaft ist nicht wieder zu kitten. Man kann sich bei solchen wichtigen Themen nicht einfach an einen Tisch setzen und alles ausdiskutieren. Die Haltung von uns wird sich dadurch nicht ändern, weder die meiner Freundin, noch meine. Und das wichtigste überhaupt, ich kann mit einer Person nicht befreundet sein, die bestimmte Menschengruppen als Menschen dritter Klasse ansieht. Über beste Freundinnen hatte ich 2018 einen Beitrag!

  • Pullover und Hose: Xandres
  • Tasche: Saint Laurent
  • Loafers: Tods

Die Hose und der Pullover sind aus einer Kooperation, die ich auf Instagram hatte. Ähnliche Loafers wie meine, findet ihr bei other Stories* und eine schöne helle Tasche bei Fashionette*. *Affiliatelinks

Leute, es ist schon wieder so weit, eine neue Podcast-Folge ist Online. Wie immer findet ihr uns auf iTunes, Spotify und im Web.

19 Kommentare

  1. Roxanne M Rudy
    November 2, 2022 / 10:24 pm

    As an old cliche goes „Nothing lasts forever“. Which could also mean that your interrupted friendship may still revive. One can never predict what happens in these situations. Truly. It may be ten months or ten years. I am not saying yu must hold out hope for a reconcilliation that may NOT occur. But on the other hand may occur, however unlikely. People come into our lives and we enter others. It is the way of humanity.

  2. Oktober 19, 2022 / 2:19 pm

    Grüß´Euch…
    auch vor Jahren sind schon so manch lange Freundschaften aus den verschiedensten Gründen zerbrochen …..das gibt es einfach.
    Auch Ehen zerbrechen …..
    Für mich ist wichtig, daß trotz gebrochener Freundschaft nichts böses zurückbleibt – in meinem Leben ist das ca. 3mal passiert und manchmal denke ich daran und sage leise „…ich wünsche Dir ——– alles Gute in Deinem Leben“

  3. Oktober 17, 2022 / 10:06 am

    18 Jahre … keine Kleinigkeit. Und so viel gemeinsam erlebt und geteilt – muss sich wie eine seelische Amputation anfühlen.

    Wir leben ja in „dynamischen“ Zeiten und diese sorgen dafür, dass Menschen eher/stärker Seiten ergreifen und sich positionieren. Es gibt vieles um uns herum, das beunruhigend ist, und man kommt kaum darum herum, sich damit zu beschäftigen.
    Allerdings müsste man/frau auch hier, wie sonst überall im Leben, genau prüfen, was man warum denkt und vor allem glaubt und welche Glaubensmodule von anderen Menschen man einfach so übernimmt.
    Wenn man rassistische, verschwörungstheoretische und sonst extrem selbstbezogene Glaubenssätze übernimmt und vertritt, ist das nicht dasselbe, wie Meinungen zu haben. Meinungen sind eine Folge der Reflexion, des Nachdenkens, der ehrlichen Selbstprüfung, der Menschwerdung, der echten Lebenserfahrung, menschenverachtende Glaubenssätze sind lediglich zum Selbstschutz da: Man schwingt große, wichtigklingende, hasserfüllte Worte, um sich zu beruhigen und die Lebensangst zu unterdrücken.
    Und dann wäre da noch die Eitelkeit: Man beteuert sehr gerne, besser als Ausländer, Corona-Geimpfte und Ukraine-Freunde zu sein, um sich zu erheben. Mit den Ausländern, Corona, Ukraine usw. usw. hat das nichts zu tun, es spielt auch keine Rolle, dass es gute Ausländer, Corona und tote und vergewaltigte Ukrainer wirklich gibt. Das allerwichtigste ist der Schutz der eigenen Person und dazu werden anderen Menschen als Hilfsmittel missbraucht und wahrgenommene Fakten ggf. unterdrückt.

    Die Hirnforschung ist ja bisher relativ weit gekommen und es konnte in Versuchen nachgewiesen werden, dass Selbsttäuschung eine der wichtigsten Funktionen des menschlichen Hirns ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Kahneman). Wir alle produzieren laufend auch Gedanken, die aus anderen Gründen zustandekommen, als wir annehmen (z.B. wegen Verallgemeinerung, Energie sparen wollen, nicht so schnell rechnen können usw.).
    Bei Rassismus, Schwurbelei und Leugnung der menschlichen Opfer ist aber mehr drin als nur suboptimale Hirnfunktion: da ist auch viel Angst und eine große Bereitschaft, Glaubenssätze einfach von anderen zu übernehmen, und der Wunsch, wichtig zu sein. Und wenn man einmal so weit ist, rudert man auch nicht mehr zurück – lieber im Irrtum verharren als sich ändern müssen. Dazu bräuchte man ja Mut.

    Insofern: es kann ja sein, dass es auch Menschen gibt, die von diesem Irrweg zurückkehren (Naidoo?), aber viele eventuell gar nicht mehr, weil sie das Beharren als wichtiger empfinden und weil sie auch so genug Bestätigung finden, was für sie ja das Wichtigste ist. Und Gegenargumente abschwurbeln ist ja easy: wenn einem nichts mehr einfällt, sucht man sich einfach bei Gleichgesinnten ein paar allgemeine Spruchmodule zusammen. Und die toten Ukrainer redet man sich einfach weg, machen andere ja auch.

    (nebenbei: bin seit 22 Jahren in Deutschand und habe die Erfahrung gemacht, dass es vor allem andere Ausländer sind, die mich gern dazu benutzen würden, ihre Überlegenheit hervorzuheben …)

    • Hasi
      Oktober 17, 2022 / 3:43 pm

      Toller Kommentar, liebe Alcessa, der die psychologische Hintergründe wohl ganz gut ausarbeitet. So ist es nun mal, man muss sich einfach auch mal die Mühe machen zu hinterfragen , warum man sich für eine Meinung entscheidet. Und auch die Menschen. die andere gerne dazu auffordern, mal über den Tellerrand zu schauen, sind nicht unbedingt davor gefeit, dass auch diese letztendlich nur ganz spezielle Quellen nutzen. Quellen, welche letztendlich genau deren Meinung oder die „persönlich bevorzugte Wahrheit“ bestätigten. Und nochmals: Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, und die Welt ist halt einfach komplexer und differenzierter, als man es manchmal gerne wahrhaben möchte.

      • Oktober 18, 2022 / 9:13 am

        Hallo Hasi, freut mich, wenn ich was zu dieser interessanten und angenehmen Gemeinschaft beitragen konnte.
        Ich glaube auch, dass die Welt und wir selbst sehr komplex sind und das führt auch dazu, dass jeder seine eigene Vorstellung von sich selbst, den anderen und der Welt hat – haben sollte. So zu sagen: 50 Shades of Gray 😉 statt Schwarz/Weiß.
        Ich glaube auch, einfach wiederholen, was andere gesagt oder geschrieben haben, ist schon noch gut genug, wenn man keine Zeit und kein Interesse hat oder sich nicht wirklich auskennt. Ist ja an sich auch egal, wir haben ja die berühmte Arbeitsteilung und es ist schier unmöglich, über alles Bescheid zu wissen (Es ist auch unmöglich, über Vieles halbwegs gut Bescheid zu wissen – zumindest ist das meine Erfahrung. Dafür übernehme ich auch die Verantwortung).
        Aber menschliche Opfer zu leugnen, Verschwörungstheorien zu glauben oder sie aufzustellen und generell Hass zu verbreiten, um sich selbst zu schützen und zu erhöhen, das ist was anderes. Das gehört eher in den Bereich der Psychologie als dass es wirklich mit Meinung, Weltgeschehen oder Fakten zusammenhängt.

  4. Susanne
    Oktober 16, 2022 / 7:27 pm

    Hallo,

    Ich kenne so etwas zwar nicht von engen Freunden aber bei Bekannten. Irgendwann reicht es nicht mehr aus nur ein “guter Mensch” zu sein. Ich glaube ich könnte auch nicht mit jemandem freundschaftlich verbunden sein, der russlandfreundlich, rassistisch und antidemokratisch ist. Besonders erschreckend ist das für mich, wenn das von Menschen kommt, die ja eigentlich selber einen Migranten Hintergrund haben. Da kenne ich einige…
    Allgemein denke ich, dass die sozialen Medien oder das Internet für die Entwicklung verantwortlich ist und ich fürchte, es wird noch viel schlimmer kommen.
    Dein Outfit ist toll. Glamorous!

  5. Erna
    Oktober 16, 2022 / 5:37 pm

    Hallo Cla,
    ich kann die Gedanken deiner Freundin sehr gut nachvollziehen! Man muss sich doch nur mal anschauen, was gerade mit Deutschland passiert. Wir werden von den dümmsten Politikern aller Zeiten regiert, unser Land wird wirtschaftlich voll gegen die Wand gefahren. Von dem Genexperiment ganz zu schweigen…..
    Wer jedoch nicht über den Tellerrand schaut und nur den MSM vertraut, glaubt natürlich der Macht um Acht. Vielleicht einfach googlen, was der gute Klaus Schwab vom WEF sagt und drüber nachdenken!
    Viele Grüße von einem aufgewachten Menschen!

  6. EvelinWakri
    Oktober 16, 2022 / 5:34 pm

    Liebe Cla,
    Ich weiß so ein Schritt eine jahrzehntelange Freundschaft zu beenden, kein leichter ist und es wie bei Dir, schwerwiegende Vorfälle geben muss. Ist auch bei mir so gewesen und heute weiß ich, ich habe viel zu viel akzeptiert bis das Ende stattfand. Aber manchmal gehen auch nach Jahrzehnten die Wege auseinander ohne großartigen Gründen, eben das die gemeinsamen Interessen oder sich auch die Lebenssituation ändert.
    Im Grunde hat alles einen Sinn und sein Gutes.
    Zum Schluss noch, ein toller Look den ich sofort so anziehen würde.
    Liebe Grüße
    Evelin

  7. Oktober 16, 2022 / 4:17 pm

    Liebe Cla, scheiden tut auch bei Freundschaften echt weh. Interessant ist das es besonders die Pandemie war, die mich bei vielen Freunden zum Nachdenken, gebracht hat. Politik ist immer eine fiese Kiste, nicht essentiell bei Frauen, aber eine ähnliche Gesinnung sollte man schon haben.
    Du hast es gut zu Ende gebracht und es wird immer eine kleine Narbe bleiben. Ist bei mir ähnlich.
    Mit dem tollen Outfit und Deinen Nächsten fällt es leichter.
    Fühl Dich gedrückt LG Heike

  8. seinfeld
    Oktober 16, 2022 / 4:13 pm

    Schlimm sind Freunde, die einfach gehen, ohne einen Grund zu sagen….mussten eine andere Freundin und ich auch mit machen. Aber wir akzeptieren es so gut es geht.

  9. Oktober 16, 2022 / 2:23 pm

    Deine Entscheidung kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ist eine Seite, wenn jemand eine andere Meinung hat. Aber sobald es um rechte Gesinnung geht wäre bei mir auch Schluss. Aus dem Grund bin ich auch schon einigen auf Instagram entfolgt.

    Liebe Grüße
    Sabine

  10. Oktober 16, 2022 / 1:12 pm

    Mahlzeit
    Das ist ein schwieriges Thema! Ich glaube da hat jeder eine andere Einstellung zu. Aus diesem Grund geh ich auch nicht weiter darauf ein. Ich versuche jedem seine Einstellung und Meinung zu lassen. Mache aber das nicht zu meiner Meinung und Orientierung…
    Schönen Sonntag wünsch ich

  11. Oktober 16, 2022 / 12:11 pm

    Liebe Cla,
    Ich verstehe dich zu gut. Es gab auch hier ähnliche Erlebnisse. Nicht immer Schwurbel. Aber wenn etwas nicht mehr gut- oder wehtut, dann ist ein solcher schmerzhafter Schritt unausweichlich.

    Es ist manchmal erschreckend zu sehen, was man erblickt, wenn man hinter bestimmte Fassaden schaut.
    Oder sich aus solchen Krisen Eigenschaften bei Menschen zeigen, die man nie vermutet hätte.

    Ich kann deinen Schritt absolut nachvollziehen. Mir gefällt aber, dass du dennoch die schönen Seiten nicht vergisst. Das zeigt, wie sehr du dich damit auseinandergesetzt hast.

    Alles Liebe
    Nicole

  12. Hasi
    Oktober 16, 2022 / 12:02 pm

    Guten Morgen!
    Es ist schon seltsam, wie sich die letzten Jahre die Dinge entwickeln, und zwar überall. Beim Lesen hatte ich gerade auch einige ähnlich anmutende Gespräche mit einigen Kollegen vor Augen, bei denen ich festgestellt habe, dass sich Meinungen gerade zu diesen brenzligen Themen der letzten Jahre doch erstaunlich unterscheiden können. In der Regel waren dass aber lockere Gespräche, ich lasse das dann einfach mal so stehen, wenn ich merke, wir kommen nicht auf eine Linie, dann plauschen wir vielleicht noch etwas über andere Themen und dann arbeiten wieder weiter. Das waren aber jetzt nur Kollegen. Bei mir nahestehen Menschen hatte ich dieses Problem zum Glück nicht, wir haben Gott sei Dank doch ähnliche Werte und Haltungen. ich verstehe aber die wachsenden Schwierigkeiten, die Du hier schilderst. Und eine so lange Freundschaft gibt man ja nicht so ohne Weiteres auf, es verbleibt wohl immer eine Lücke und es tut weh. Aber manchmal gehen halt die Dinge einen anderen Weg, als man es sich wünscht, das muss man dann irgendwann akzeptieren. Was ich mir aber auch gerade gedacht habe, wie sehr insbesondere die digitalen Medien es immer mehr schaffen, uns zu beeinflussen und zu spalten. Deshalb mein Rat an alle, wachsam und aufmerksam zu bleiben, immer zu hinterfragen, wer etwas schreibt und was sein Ziel sein könnte. Sonst sehe ich sehr schwere Zeiten auf uns zukommen. Liebe Cla, ich hoffe, Dir geht es jetzt wieder besser und Du hast diesen traurigen Abschied dieser Freunschaft verarbeitet. Ich wünsche auch Deiner Freundin alles Gute. Und ich hoffe, dass wir uns als Miteinander nicht zu sehr von einander trennen lassen, es ist meist nicht alles Schwarz und Weiß – auch wenn das Internet oder auch gewisse Politiker uns das manchmal allzu gerne vorgaukeln möchten. Daher noch ein schönes Wochenende und liebe Grüße 🙂
    Hasi

    • Oktober 16, 2022 / 12:14 pm

      Das ist ein sehr wichtiger und beachtenswerter Punkt, den du da beschreibst:
      Dass wir darauf achten sollten (und nicht nur in den sozialen Medien), wer was schreibt.
      Denn das ist in der Tat so wichtig. Gerade und besonders jetzt.
      Danke dafür
      Viele Grüße
      Nicole

  13. Petra P.
    Oktober 16, 2022 / 11:49 am

    Liebe Claudia,
    danke für deine Offenheit, es hat mich sehr berührt.
    Leider ist es mir vor ein paar Jahren auch ähnlich ergangen. Nach über 30 Jahren Freundschaft durch dick und dünn ist eine Freundin in die „Schwurblerszene“ abgerutscht. No chance…
    Das tut weh, aber es gab für mich keine Alternative.
    Liebste Grüße und einen gemütlichen Sonntag, Petra 🌻

  14. Oktober 16, 2022 / 11:20 am

    Ich fühle deinen Schmertz. Das war keine leichte entscheidung. Aber ich hätte es genauso gemacht.
    Greetje

  15. Marion
    Oktober 16, 2022 / 10:51 am

    Guten Morgen liebe Cla,

    jetzt muss ich erst mal tief Luft holen. Nicht weil ich schockiert bin, sondern weil mir ähnliches passiert.
    Ich kann Deine Entscheidung sehr gut nachvollziehen.
    Bei mir geht’s nicht um eine Freundin, sondern um den besten Freund meines Mannes. Hier möchte ich mich nicht näher dazu äußern, was seit 2016 passierte, dass ich mich von gemeinsamen Treffen immer mehr distanziere. Auch meinem Mann fällt es sichtlich schwerer diese Freundschaft wie im bisherigen Maße zu pflegen.
    Man kann gegensätzliche Meinungen haben, unumstritten! Aber wenn es ausartet, muss man für sich die richtige Entscheidung treffen.

    Hab einen schönen Tag und Danke für Deine Offenheit!
    Liebe Grüße
    Marion

  16. Claudia
    Oktober 16, 2022 / 8:42 am

    Liebe Cla,

    ich weiß leider zu gut, was du meinst.

    Bei mir war es so, dass ich sie seit 1995 kenne. Wir sind durch dick und dünn gegangen und haben viele schöne Stunden zusammen verbracht. Irgendwann merkte ich immer mehr, dass sie nicht mehr ehrlich zu mir ist. Es fing bei kleinen Dingen an, worüber man dann noch hinweg sieht. Ein komisches Gefühl blieb.

    In den letzten Jahren gab es mit ihr dann ein Ereignis, das für mich echt so krass war, dass ich es nicht einfach abschütteln konnte. Zuerst war dann mal totale Funkstille, denn auch nachdem ich sie direkt darauf angesprochen hatte, kamen nur Ausreden.

    Wir hatten dann noch sehr lockeren Kontakt, aber der Bruch war da. Und ich hatte auch keine rechte Lust mehr.
    Sie ist dieses Jahr 60 geworden. Ich habe ihr ein Geschenk gemacht und gratuliert und dabei auch gemerkt, dass es für mich endgültig vorbei ist und ich abgeschlossen habe.

    Das war noch mal wichtig für mich, um zu merken, dass es mir nichts mehr ausmacht. Was ich hinterher trauere, sind die schönen Zeiten, die wir hatten.

    Viele Grüße,
    Claudia

    Ein Bombenoutfit trägst du! 🙂

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